Volltext: Reisekarte durch das Salzkammergut und dessen nächste Umgebung

Diätetische Winke. 
rr Badearzt Dr. Pollak gibt in seinem * Ischler Führer« 
folgende „diätetische Winke“ an: 
Die Kleidung. Man unterlasse nie bei weitern Exeursionen sich 
mit warmer Umkleidung zu versehen , da einerseits die günstigste 
Witterung manchmal unversehens in eine eben so ungünstige um* 
schlägt, und anderseits die Abendluft öfters eine empfindlich kühle 
und durchfeuchtete wird. Man hat dann insbesondere beim Fahren 
in offenen Wägen darauf zu achten, dass Knie und Schultern 
warm gedeckt sind. Leichte Beschuhung, wie sie in der Stadt ge¬ 
bräuchlich, meide man. 
Die Wohnung* Mit Ausnahme von trockenen ebenerdigen Woh¬ 
nungen sind durchschnittlich jene der höheren Stockwerke vorzu¬ 
ziehen. Zimmer, die den Winter über nicht bewohnt waren, lasse 
man, insbesondere bei feucht kühler Witterung, erst durchheizen, 
bevor man sie bezieht. Das Verfahren von Curgästen, auch bei 
ungünstigem Weiter alle Fdnster Tags über offen zu erhalten, um 
so zu sagen immer ihre Lungen in voller Alpenluft zu baden , ist 
ein irrig beliebtes und gesundheitschädliches. 
Die Nahrung'. Man weiche in dieser Beziehung nie von seiner 
gewohnten Weise, und meide insbesondere die hier zu Lande öf¬ 
ters übermässig mit Butterfette bereiteten Mehlspeisen. Bei etwa 
anhaltend regner/scher Witterung ist auch der sonst so gesundheits¬ 
zuträgliche Genuss von Erdbeeren einzuschränken. Selbstverständ¬ 
lich ist bei Bergexcursionen der jähe Trunk von frischem Wasser 
zu meiden. 
Der Aufenthalt im Freien. So gesundheitsförderlich das 
Tag über langmöglichste Verweilen in freier Luft ist, eben so schäd¬ 
lich ist es zur Zeit des Sonnenunterganges und insbesondere, wenn 
feuchte Dünste auf Berg und Thal sich lagern, am Fusse der Berge, 
, so wie in der Nähe von Flüssen und in feuchten Wiesengärten 
ruhig sitzen zu bleiben. Bewegung ist hier doppelt nothwendig und 
schützt vor Erkältungen und deren oft unangenehmen Folgen» 
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