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Von Bohr nach Hall.
Mit dieser Partie verbindet man gewöhnlich den
Besuch der „Seidlhuber-Lind e”, auf jener Anhöhe,
die gegen Worden hin das Thal zu schliessen scheint,
teuerer Zeit ist daselbst ein Haus mit Schankwirt¬
schaft errichtet. Yon hier aus geniesst man eine an
Abwechslungen reiche Fernsicht in einem Umkreise von
40 Stunden und die von den Zierden unserer heimat¬
lichen Berge wie dem „Buchberg”, dem „Gais- und
Brentberg”, dem „hohen Hock”, dem „Sensengebirge”
mit dem „glatzenden Grestenberg”, dem „grossen
Hengst”, dem „Hochsensen” und dem „Donnerstein”,
dem „todten Mann”, dem „Bosruck”, dem „Warschen-
eck”, dem „kleinen” und „grossen Priel” und der
sie verbindenden „Teufels-” und ihnen vorgelagerten
„Kremsmauer” u. s. w., u. s. w. gegen Süden abge¬
schlossen ist.
. Der Weg „zur Linde” von Grünburg aus ist etwas
steil; man thut daher besser, die Partie dahin von
„Waldneukirchen” aus zu Kuss zu machen und von der
„Linde” nach Grünburg abzusteigen, wo der voraus¬
geschickte Wagen indess wartet.
Steyr. Die über Wien kommenden Badegäste
haben die Eisenstadt Steyr bereits auf ihrer Eeise
kennen gelernt. Yon Hall aus führt die Strasse über
Sierning und Sierninghofen dahin.
Steyr ist die zweitgrosste Stadt Oberösterreichs
und liegt an dem Zusammenflüsse der Enns und
Steyer. Sie verdankt ihre Entstehung dem Umstande,
dass sich vor mehr als tausend Jahren die Grafen von
Traungau auf jenem Bergvorsprung, den heute noch
ein im neueren Style gebautes Schloss ziert, eine Burg,
die sogenannte „Styraburg” bauten, neben welcher
bald andere menschliche Ansiedelungen entstanden.
Im Sommer des Jahres 1880 feierten die Steyrer den
1000jährigen Bestand ihres Ortes. Die Stadt liegt
an den beiden Seiten der sie umzüngelnden Eliisse