Volltext: Kremsthal-Bahn

34 Zwischen Linz und Kremsmünster. 
In der Schatzkammer und in der alten Sacristei 
trifft man vier Bilder von Kemp, schöne Schnitz- 
werke, Crucifixe von Elfenbein, seltene Pastorale, Par¬ 
tikel von Heiligen, Monstranzen, Kelche, verschiedene 
Ornate und das Merkwürdigste und Einzige, was sich 
von der Gründungszeit bis jetzt vererbt hat, der 
Stifterlbecher, sowie zwei Leuchter, ein Evangelienbuch, 
Reliquien der Heiligen Yalerian und Tiburtius. Her 
aus verschiedenen Metallen bestehende Gründerkelch 
trägt an der Cuppa das Bild des Weltheilandes und 
daneben die Bilder der vier Evangelisten; am Eusse 
des Kelches das Bild der Mutter Gottes, das des 
h. Johannes d. T., des h. Pantaleon, sowie des 
h. Tiburtius, dessen Reliquien die Herzogin Liutbert, 
die Longobarden-Königstochter, dem Altäre des neuen 
Münsters gegeben. Dass dieses Geschenk von beiden 
Stifter-Ehegatten herrührt, beweist die am Fusse des 
Kelches angebrachte Inschrift: 
TASSILO DUX 
FORTIS LIUTPIRT 
YIRGA REGALIS.*) 
Zu ebener Erde des Stiftsgebäudes befindet sich 
das lichte, freundliche Refectorium mit zehn von 
M. K. Gürtler in Steyr gemalten Bildern. Im Capitel- 
zimmer malte Altomonte den Plafond. 
Die Abtei (Winter- und Sommerwohnung des 
Prälaten, welche Räumlichkeiten nur ausnahmsweise 
zugängig sind) befindet sich im ersten Stockwerke, 
ebenso der Kaiser- oder Sommerspeisesaal, an 
welchen sich Gastzimmer anschliessen. 
Die Sommerabtei besteht aus einem mit Gemälden 
gezierten Empfangssaal, einem Kupfer stich cabin et 
*) „Thassilo ein tapferer Herzog Liutpirt ein königlicher 
Sprössling”.
	        
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