Volltext: Kremsthal-Bahn

32 Zwischen Linz und Kremsmünster. 
Eine steinerne Brücke führt über den tiefen, mit 
Wasser gefüllten Klostergraben, welcher der Auf¬ 
enthalt schöner Karpfen und zahmer W ild- und Haus- 
änten ist, in den Haupttheil des Stiftes, in den so¬ 
genannten Prälatenhof. 
Vor der Brücke sind die steinernen Statuen des 
Ordensstifters St. Benedict und des 1729 heilig 
gesprochenen Prager Domherrn Johann v. Nepomuk. 
Das Portale ist mit den 3 Statuen der Stifter „Thassilo 
(in der Mitte), Karl der Grosse und Heinrich II.” 
geziert; kurze Inschriften sagen, was sie für das. 
Kloster gethan und wann dies geschehen. In den beiden 
Fronten befinden sich die Stiftskanzleien und die Hör- 
säle der Studienanstalt; in dem mittleren Tract im 
ersten Stocke ist die Prälatur, deren Aufgang mit 
Säulen geschmückt ist. 
Die Kirche trägt zwei gleich hohe, mit gefälligen 
Kuppeln gezierte Glockenthürme, zwischen welchen 1853 
die Statue „St. Salvator” von Sehönlaub in München an¬ 
gebracht ist. Über dem erhabenenPortale stehtdie Jahres- 
zahl 1681 mit der Aufschrift: 
Dieses geräumige, in älterem Style erbaute und 
im neueren Geschmacke verzierte Gebäude hat über 
65 Meter Länge, über 21 Meter Breite und 18 Meter 
Höhe, in welche zehn massive Pfeiler ragen. Zwei 
Seitengänge führen zum erhabenen Presbyterium 
vorwärts, an welches sich zwei Sacristeien und die 
Schatzkammer und vor derselben eine Frauen¬ 
kapelle anschliessen. 
Die Stuccatur- und Frescomalerei am Plafonde ist 
von Giov. Barbarino. Die Form der Altäre ist so 
ziemlich gleich und einfach. Das Bodenpflaster, die 
Einfassungen an den Wänden, die Speisegitter, die 
Altarstufen und Portale wurden aus Salzburger Marmor 
gehauen. Die Seitengitter am Presbyterium zeigen 
eine hübsche Schmiedearbeit aus dem 17. Jahrhundert.
	        
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