Volltext: Kremsthal-Bahn

Zwischen Linz und Kremsmünster. 27 
Die Veste Rohr kommt schon 1090 urkundlich vor. Die 
Rohrer starben 1516 aus. Am Gasthause neben der Kirche, 
von welchem aus man einen lohnenden Fernblick geniesst, 
ist ein Wappen mit der Jahreszahl 1577 eingemauert. 
Von der Station „Rohr” führt der gerade Weg an 
dem Sulzbache entlang nach dem Badeorte „Hall”, 
das man mittelst Wagen, welche von der dortigen 
Poststation mit den Zügen der Kremsthal-Bahn ver¬ 
kehren, in einer halben Stunde erreicht und wohin in 
nächster Zeit ein Bahnflügel führen soll. (S. S. 50.) 
Wir verfolgen die Tour am Kremsflusse und an 
der wasserreichen Berglehne weiter und kommen zur 
Haltstelle Oberrohr. 
Schon grüssen die geliebten Thürme der altehr¬ 
würdigen Benedietiner-Abtei, der allgemein ge¬ 
achteten und verehrten Stätte der Humanität und 
"Wissenschaft mit der imposanten Sternwarte herüber 
und zeigt sich auf einem nördlichen Hügel die freund¬ 
liche Pfarrkirche Kirchberg, sowie das auf dem er¬ 
habenen Kremsufer gelegene, im neueren Style erbaute 
und gegenwärtig dem Herrn von Vraniczanyi gehö¬ 
rige Schloss Kremseck, unter welchem auch das Ge¬ 
bäude der 
Station Kremsmünster 
(345 ^ ü. d. M.) 
gelegen ist. 
Da wir den „Anziehungspunkt” Kremsmünster auch als 
einen „Ruhepunkt” betrachten, so logiren wir die Kremsthal- 
Reisenden sogleich ein und empfehlen ihnen entweder den 
gegenüber dem Stifte gelegenen Gasthof des Herrn Gustav 
Tönig zum „Kaiser Max”, oder im Markte unten das Gast¬ 
haus des Herrn Ignaz Fuxjäger zur „Sonne”, oder das des 
Herrn Karl Fuxjäger zur „Post”, um mit der nöthigen Müsse 
die Sehenswürdigkeiten des Stiftes (namentlich Kirclie, Schatz¬ 
kammer, die Gemäldesammlung in der Sommerabtei, die 
Bibliothek, die Sternwarte, den Fischbehälter etc.), sowie 
seine Umgebung beschauen zu können.
	        
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