Volltext: Wanderungen im inneren Böhmerwalde

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Acker- und Wiesenland überlassen. Die meisten Blö¬ 
ßen und Räumden in diesen Urwäldern entstanden 
durch die Glasmacherleute. Dann fanden sich die 
Erzeuger von Teer, Pech und Holzkohle ein. Diese 
Ansiedler waren Deutsche. Einer besonderen Zunft 
war auch die Gewinnung des wilden Honigs zu 
eigen, welche ihre Vorrechte besaß, ihren Landoogt, 
Bürgermeister und vier Beisitzer wählte. 
Waldbränden und Windbrüchen verdanken wei¬ 
ters viele Ortschaften ihre Namen (die „Lohmen" 
und die aus ,,-haid" endigen). Ende des achtzehnten 
Jahrhunderts wurde die Bedeutung der Waldbäche 
und -Flüsse für die Holztrift und Flößerei erkannt 
und ausgenutzt. Damals kostete von hier oben bis 
Arummau hinab die Trift für eine Alafter Holz 
Areuzer. Eine Alafter Holz wurde am Stamme mit 
drei bis sechs Areuzer abgeschätzt. Infolge der He¬ 
bung und Ausbeutung des Schwemmbetriebes sah 
man sich genötigt, förmliche Siedlungen von Holz¬ 
hauern zu errichten. Jede Familie verpflichtete sich, 
jährlich s00 Alafter aufzuarbeiten. Zur Nutzung 
wurde zumeist der Grund gegen Pachtzins überlassen. 
Daraus entwickelte sich der Erbpacht (emphyteutifches 
Recht). Auf diese Weise entstanden im Jahre \736 
Nlitterberg, Hüblern, Wolfsgrub, Pumperle; \7\3 
Unter-Zasfau (beim Auschwardaer Teichfilze); ¡(7^5 
Leimsgrub, Birkenhaid, Elendbachl und Filz; \750 
Ferchenhaid; \755 Adlerhütte (als Holzknecht- neben 
der Glasmachersiedlung); f760 Mehregarten, Neu- 
gebäu, Schindlau, Schweigelhaid, Schillerberg, Gber- 
Zasfau, Ober-und Unter-Lichtbuchet; \773 Scheurek;
	        
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