Volltext: Wanderungen im inneren Böhmerwalde

Die Ariege, namentlich der dreißigjährige, legten 
den „Goldenen Steig "-Verkehr öfters auf lange lahm; 
so war er \620 durch verhaue und Schanzen ganz 
gesperrt und im J7. Jahrhundert verlor er seine 
Bedeutung. Aus einer Urkunde von ist zu er¬ 
sehen, „daß der güldene Steig verderbt, zu Fuß 
kaum sicher zu gehen, viel weniger zu reiten, zu reisen 
und zu säumen sei." Der Aufschwung der Gmundner 
Salzwerke hatte schon s659 dazu veranlaßt, in Arum- 
mau eine Niederlage zu errichten und J706 wurde 
der Salzhandel prachatitz ganz entzogen und nach 
Arummau verlegt. Der Grenzzoll für Salz war un¬ 
erschwinglich geworden. So besteuerte ein kaiserliches 
Patent vom \. September ^692 eine Aufe bayrischen 
Salzes mit einem Zolle von \ fl. ^9 kr., eine Aufe 
Gmundner Salzes bloß mit 39 Areuzer und für 
manche andere Ware war die Einfuhr ganz verboten. 
Und so hörte zu Anfang des J8. Jahrhunderts das 
Säumen auf den „goldenen Steigen" auf. freute 
erinnern nur noch da und dort ein Flur- und Orts¬ 
name, Trümmer eines Lug- und Wachtturmes — 
wie dort drüben auf dem Tusfetberge und oberhalb 
Auschwarda die Ruine Aunzwarte —, dann da und 
dort ein im moorigen Waldboden zutage tretender 
Wegrest an die Richtung der verschollenen, einst so 
verkehrsreichen Grenzstraße. ul) 
U!it dankbarer Aufmerksamkeit hörten wir diesen 
geschichtlichen Ausführungen zu. 
9 Eingehender hierüber berichtet die sehr lesenswerte 
Arbeit Paul Meßners „Der Salzhandel auf dem Goldenen 
Steige" und „Die armen treibenden Säumer."
	        
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