39
Huf dem vreisejsel.
Der Tag verläßt die grünen Matten,
doch auf dem Aamin er lächelnd ruht,
sieht zu dem Schleichen scheuer Schatten
und dann verlöscht auch er die Glut.
Durchs Laubgezweige geht ein Flüstern
noch leis' und heimlich ab und zu,
dann schläft auch das ein und im düstern
Berghochwald webt allein die Ruh.
Der Samt der Nacht liegt ausgebreitet
hin über Wildnis und Gefild;
da taucht gleich Schemen auf und schreitet
unhörbar aus dem Wald das Wild.
Gemessen langsam die „Geweihten"
voran und „winden" voll Bedacht
erst in die Luft nach allen Seiten,
dann zieht zum Plan das Rudel sacht.
Gleichwie die stille Glut von Aohlen
aufglimmt und um sich streuet Schein,
quillt jetzt das Mondlicht her, verstohlen
in Tal und Tiefe rings hinein.
Und licht und lichter rmrd sein Leuchten,
bis überströmt sein Silberglan;
die ruhversunk'nen nachttaufeuchten
Gefilde und das Waldmeer ganz.
Und langsam kommt es durch das Schweigen
der Moldau Tal herauf gewallt,
als trieben auf den „güldnen Steigen"
die „Säumer" wieder durch den Wald.