Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Wässer des Böhmerwaldes führen in ihrem Lande 
und Gerölle Gold mit sich. Lin slawischer Forscher- 
erzählt in einer seiner Schriften von einem Stamm 
Kubanen" und bringt diesen mit dem Namen Au- 
bani (Berg), Kubohütten (Dorf) in Zusammenhang. 
Dieser wie andere Stämme sind längst verschwunden» 
d. h. in andere Völker aufgegangen. Ob diese es 
waren, welche die Goldspuren in den Böhmerwald¬ 
gewässern entdeckten, vermag ich nicht zu sagen^ 
aber so viel ist gewiß, daß auf die Goldwäscher die 
Entstehung manchen Ortes zurückzuführen ist, z. B. 
dieses Schattawa, Korkushütten (auf der Strecke gegen 
winterberg zu gelegen); bei den Städten Schütten- 
Hofen und pisek ist es urkundlich erhärtet. Die Gold¬ 
wäscher und ihre Namen sind verschwunden, nur die 
Waschhalden, die ein bis zwei Meter hohen Schot¬ 
terhügel hier, sowie längs der wydra (Otter), wo- 
linka, Flanitz und zahlreicher anderer Bäche und- 
Flüßchen erinnern noch an sie. Vielleicht würde es 
sogar auch heute noch verlohnen, diese Halden 
f ihren Goldgehalt zu prüfen, denn die Gewin¬ 
nungsweise von damals ist sicherlich keine so „er¬ 
schöpfende und ausreichende" gewesen. Sie lächeln 
darüber, Professor! G, unser Böhmen ist ein reiches 
Genug der Schätze liegen noch in seinem Lrd- 
innern. Ich las in einem Fachwerke über den Böh- 
, daß zu Zeiten König Johanns und Kai¬ 
ser Karls IV. das sogenannte Zdanitzer Gebirge 
durch seinen Goldreichtum berühmt war und daß 
alte Bergreichenstcin da oben einst der Haupl- 
mittelpunkt des altböhmischen Goldbergbaues gewesen