Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

kann man sich im Walde verirren : bei 
bei Nacht, Hat man sich verirrt, so nützt 
die beste Karte wenig, denn die Stelle, an der man 
sich befindet, läßt sich ohne Zurechtfindungspunkte 
feststellen, und auch der Kompaß versagt, wenn 
nicht zuvor durch Blicke auf die Karte in 
den Ausgangspunkt und die Lage des zu 
erstrebenden Zieles vergewissert hat. 
Alan darf daher nie versäumen, beim Betreten 
unbekannten Waldes sich nach der Karte erst klar zu 
machen, in welcher Richtung überhaupt man zu gehen 
Man werfe dann noch einen Blick nach der 
Sonne, auf die Lage des eigenen Schattens*) (wenn 
dem Ziele zugewendet steht), was nach der 
gehaltenen Karte ja nicht schwer ist — und 
nun wandere man getrost los durch den schweigenden 
Gefahr, daß er jetzt noch unsere Sinne 
uns aus seinem Zauberbanne nicht entlasse, 
ist verschwunden, wir haben das Gefühl der Sicherheit, 
mögen wir auch ganz ohne Steig und Steg dem 
Ziele zu den Weg (d. h. die Richtung) verfolgen. 
Wenn wir aber vor dem Betreten des Waldes 
diese Sicherung unterlassen haben? 
So erging es mir, als ich mit freund Hugo 
Gzastka über Gichelhäuser durch den Wald nach 
Wallern wanderte, weil ich mich seelenruhig auf die 
Ortskenntnis des Begleiters verließ. Mitten im Walde 
') der vormittags nach links, nachmittags nach rechts 
(wie eben die Sonne von Vsten nach westen) wandert.