Volltext: Wanderungen im inneren Böhmerwalde

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Glöckelberg, Alostermühle bei Unterreichenstein, Stan- 
kau im Bezirk Bischofteinitz und Suchental bei 
Wittingau. 
Zahlreiche Ortsnamen im Böhmerwalde erinnern 
noch an einst dort bestandene, aber nach Aufbrauch 
des Holzes wieder aufgelassene Glashütten, so die 
vielen Althütten, Glashütten, usw. 
Johann Meyr gründete *832 die Hütte zu 
Eleonorenhain. Im Jahre *8*6 erstand die Adolfs¬ 
hütte bei Winterberg, *80-* die zu Ernstbrunn, *823 
eine zu Raltenbach und *8^9 zu Franzenstal zwischen 
Ferchenhaid und Außergefild, *893 in neuer Errich¬ 
tung jene von Josefstal bei Glöckelberg. Diese 
Hütten erzeugen hohl- und Tafelglas; Eleonorenhain 
Luxusgläser, darunter die prächtigsten Gebilde aus 
Aristallglas. Die Ausfuhr geht nach der Türkei, 
Rußland, England, Nordamerika, Ostasien. 
Bei vielen Hütten befinden sich auch Schleifereien, 
welche, wie zu Adolf, mit Wasser-, auch mit Dampf¬ 
kraft (zu Ernstbrunn) betrieben werden. Ganz selb¬ 
ständige Schleifereien findet man zu Zwiesel in Bayern. 
Als Schleifmittel wird ein eisenhaltiger roter Gips- 
mergel verwendet. 
Die Hüttengebäude bestehen meistens nur aus 
Gebälk- und Bretterbau mit hohen Dächern, durch 
deren große Öffnungen der Rauch entweicht. Soviel 
Ofen sich im Innern der sehr einfachen Gebäude 
befinden, so viele Rauchfänge ragen hinaus. 
Nach der ihnen zukommenden Arbeit teilen sich 
die Hüttenleute in: Gesellen oder Eintrager, Schmelzer,'
	        
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