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spendenden Sonne rann über das Wipfelmeer des
Waldes, durch sein seltsam goldübertSntes Nadelgrün,
auf die schwellenden Torfmoospolster des Blößen¬
bodens: „ein Bild wie ein Gebet!" Ich habe diese
Wortprägung viel später in dem herrlichen Buche
Am
I. L. Heers, (des Schweizerdichters): „Der Aönig
der Bernina" gefunden und bei seinem Erlesen
erstand auf einmal wieder die Mittagsstunde auf dem
Lusengipfel vor meinen Augen. Biel schöne, bewäl¬
tigende Bilder von mächtiger wilder Schönheit
habe ich in den hochbergen der Alpen erschaut,
aber keines von solcher die Seele wie Mutterliebe
umstrickenden Milde und sanftigen sonnigen Wald-