Volltext: Mein Antheil an der Westbahn

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Werteres erfahren. Hofrath N, glaubt, daß Ihr die Sache 
am unrechten Orte anpackt und Euch an Personen wendet, 
die, wie z. B. Graf Barth, Baron Skrbenskh u. s. w.. Euch, 
auch wenn sie wollten, nicht sehr nützlich sein könnten; wenn 
Ihr reussiren wollt, so müßt Ihr eine provisorische Gesell 
schaft constituiren, ein Gesuch entweder unmittelbar oder 
durch die oberösterreichische Landesregierung bei der hiesi 
gen Hofkanzlei einreichen und zugleich einige Depu- 
tirte nach Wien schicken, die etwas zäher Natur sind, d. h. 
die sich nicht gleich abschrecken lassen, wenn sie eine abschlä 
gige Antwort erhalten; diese Abgeordneten müssen daher 
auch Zeit haben, um länger in Wien verbleiben zu können, 
denn in ein paar Tagen läßt sich dies nicht abthun; wird 
das erste Gesuch abgeschlagen, so reicht man nach einiger 
Zeit ein zweites u. s. s. ein, weil gut Ding lange Weile 
braucht. Mehr kann ich Dir daher einstweilen nicht schrei 
ben. Lebe recht wohl! Dein 
Bruder Franz. 
Wien, 13. November 1844. 
Lieber Bruder! 
Es ist mir gelungen, den Herrn Regierungsrath Türk 
für Dein Eisenbahn-Project so günstig zu stimmen, daß er 
mir versprach, sich der Sache nach Kräften anzunehmen. T. 
läßt Dir daher sagen, daß Du Dich in Zukunft unmittelbar 
an ihn wenden kannst, und daß er bald einen Brief von 
Dir zu erhalten hofft; (NB. er wohnt in der Salvatorgasse 
Nr. 381, 3. Stock). Türk ist ein guter Freund des Hofra 
thes v. Kremer, Direktor der Gloggnitzer Bahn, und als 
solcher im Sina'schen Hause sehr bekannt; da er überdies, 
was die Hauptsache sein dürfte, ein sehr energischer Mann 
ist, der durchsetzt, was er sich vorgenommen, so glaube ich 
Deine Angelegenheit in guten Händen. Schreibe ihm also 
bald, und bedanke Dich für seine Theilnahme; da ich ihm 
Deine Briefe ohnehin vorgelesen, so hast Du nicht nöthig, 
selbe zu recapituliren. 
Mit Bruderliebe Franz. 
Wien, 18. November 1844.
	        
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