Volltext: Gymnastik im täglichen Leben [137/138]

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notwendig. Solche sind: Fußwippen (schnelles Fersenheben), 
Hochstoßen der Arme, kräftiges Anziehen der rechtwinkelig ge— 
beugten Unterarme bei gleichzeitigem kräftigen Faustschluß und 
kräftiges Fingerstrecken beim Senken der Unterarme, Rumpf— 
beugen vorne, rückwärts, Rumpfkreisen. Es genügt 2-1 
Minute üben und jedesmal eine andere Übung ausführen zu 
lassen. Die Übungen sind vom Lehrer vorzuturnen. Sie werden 
die weitere Aufnahmsfähigkeit der Schüler auf, das günstigste 
beeinflussen (1031. 
VII. Gymmnastit der Frauen. 
Der Betrieb von Leibesübungen ist für die Frau besonders 
wichtig und iotwendig. Denn der kräftige, widerstandsfähige, ge— 
bildete Körper ist schöner als der schwache, verweichlichte, ungebildete. 
Und eine Frau, die ihren Körper durch Leibesübungen gekräftigt 
und widerstandsfähig gemacht hat, wird viel leichter gebären 
und die Geburten werden auch viel weniger Spuren an einem 
solchen kräftigen Körper hinterlassen. 
Ich bin überzeugt, daß im Laufe der Generationen durch 
Körpertüchtigkeit der Eltern eine vollkommenere Nachkommen— 
schaft entftehen würde. 
Die angegebenen Übungen können von Frauen ebenso 
wie von Männern ausgeführt werden. Unmittelbar vor und 
nach‘ sowie während der monatlichen Periode kommen nur 
Atmungs⸗, Haltungs⸗ und Fingerübungen während des Gehens 
sowie die das Steigen erleichternden Stiegenübungen in Betracht. 
Zu wünschen wäre, daß alle Frauen, die auf Körper—⸗ 
pflege etwas halten, gegen alle Modetorheiten, welche die freie 
Bewegung hindern, energisch Stellung nehmen, vor allem gegen 
die hohen Absätze der Frauenschuhe, gegen zu enge Schuhe 
und zu enge bewegungshindernde Röcke, selbstverständlich auch 
gegen die einschnürenden, atmungsbehindernden Mieder und 
gegen das Tragen der Röcke mittels um die Leibesmitte ge⸗ 
bundener Bänder. Eine Frau sollte auch dann noch schön und 
anmutig erscheinen, wenn sie läuft; die meisten Frauen aber 
führen bei dem Versuch zu laufen abscheuliche, „watschelnde“ 
Bewegungen aus.
	        
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