Volltext: Das Wirken des Prämonstratenserstiftes Schlägl im letzten Jahrhunderte (1818 - 1918)

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Rem kirchliche Vereine: dritter Orden in Friedberg, Rohrbach-Berg, 
Ulrichsberg und Schwarzenberg. Die Oberleitung befindet sich im Stifte. 
Herz-Jesu-Bruderschaft auf allen Pfarreien. 
Verein von der heiligen Familie in den österreichischen Pfarreien, besonders 
in Haslach und Oepping. 
Sonntägliche Anbetung in Friedberg, Rohrbach und Ulrichsberg. 
Mädchenkongregationen in Oepping, Rohrbach, Aigen und Ulrichsberg. 
Sonstige christliche Organisationen: katholische Arbeitervereine in Haslach, 
Rohrbach, Aigen und Friedberg, christliche Gewerkschaft in Rohrbach, Jugendhort 
in Friedberg und Rohrbach, Volksverein in allen oberösterreichischen Pfarreien, 
Piusverein in Rohrbach, Elisabethverein in Rohrbach (300 Mitglieder). 
Der gute Zustand der Seelsorgesprengel des Stiftes ist von visitierenden 
Bischöfen und Dechanten wiederholt hervorgehoben worden. 
Im letzten Jahrhunderte vermehrte das Stift seine Seelsorgeposten 
um drei. Neu gegründet wurde der Kaplanposten in Schwarzenberg ohne 
irgend eine Beihilfe der Pfarrgemeinde. Ganz stille hatte Abt Dominik viele 
Jahre hindurch zu diesem Zwecke die kleinen Hinterlassenschaften der aus den 
Stistspfarren gestorbenen Stiftsherren gesammelt und genau darüber Rechnung 
geführt bis drei Jahre vor seinem Tode; er erwies dadurch der wirtschaftlich 
schwachen Pfarre eine große, bleibende-Wohltat. 
Ferner wurde der Fond für den Kaplanposteu in Kirchschlag gegründet. 
Auch dazu legte Abt Dominik den Grundstock, indem er den Kaufpreis der alten 
Schule in Kirchschlag dazu bestimmte; diese wurde 1863 zürn erstenmale und 
1864 zum zweitenmale verkauft. Der zweite Käufer, Wenzel Czekal, gewesener 
Revierförster in Tusch, erlegte dafür 1250 fl., welche zu dem genannten Zwecke 
verwendet wurden. 
Im Jahre 1912 wurde das Wallfahrtsbenefizium Maria Trost 
zu Berg bei Rohrbach dem Stifte inkorporiert. Zur Annahme dieses sehr dürftig 
dotierten Postens entschloß sich das Stift, um dem Niedergänge der einst so blühen 
den und beliebten Pilgerstätte zu steuern. 
Ohne eigene Posten zu errichten, vermehrte das Stift die Zahl der Seel 
sorger in Ulrichsberg und Friedberg um je einen Hilfspriester, in Aigen und 
Oepping um einen Aushelfer an Sonn- und Feiertagen. Die Erhaltung geschieht 
in Aigen auf Kosten des Stiftes, in Oepping durch eine Stiftung. Aigen wird 
auch seelsorglich entlastet durch den im Stifte wohnenden Propst von St. Wolf 
gang, welcher Krankenprovisuren und Christenlehren leistet und die Gläubigen 
dieses Pfarrteiles zur Osterpflicht ruft. 
Abgesehen von diesen ständigen Aushilfen hat das Stift auch jederzeit 
bereitwillig Aushilfe geleistet, soweit es sein Personalstand zuließ. Fast alle 
Pfarren der Umgebung haben diese Wohltat im letzten Jahrhunderte genossen, 
so In Ibach, wo jahrelang hindurch an Sonn- und Feiertagen exouirenäo Aus 
hilfe geleistet, ja eine Zeitlang der Kaplanposten durch Stiftsherren versehen.
	        
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