Volltext: Adalbert von Geiersberg, genannt: Ritter von Habenichts

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Euch, Herr Herzog! Die Wohlthat, welche Ihr mir 
dadurch erwiesen habet, daß Ihr mich al» Stellvertre- 
ler des Grafen Erich von Gretfenklau für den Kreuz- 
zug auserwählt habet, vergalt Euch Gott bereits mit 
seinem Segen. — Die Freude der jungen Gräfin Lud 
milla wird sehr groß sein, wenn sie Eure Erhebung 
zum Herzog erfährt. Ihre Hand ist Euch jetzt gewiß." 
„Lieber Brno," entgegnete Adalbert, „ich habe 
die Hand der jungen Gräfin Ludmilla früher nie an 
gestrebt, und kann auch jetzt auf ein solches Glück leicht 
verzichten!" Mit diesen Worten trat er in sein Zelt,, 
wo ihm sein Zwerg Moßul entgegentrat und ihn au» 
Anlaß seiner Erhebung zum Herzoge beglückwünschte. 
XI. 
Der Zug nach Jerusalem. 
Die festen Städte Nicäa und Antiochien warm 
zwar bereits erobert, doch aber kanien für das Heer 
der Kreuzfahrer erst jetzt die eigentlichen Schwierigkei 
ten; besonders waren es ausgebrochene Ziviftigkeitm 
unter den verschiedenen Anführern, welche das Unter 
nehmen sehr erschwerten und beinahe unmöglich zu ma 
chen drohten. Die Zufuhren der Lebensmittel geschahen 
sehr unregelmäßig und blieben oft lange Zeit ganz auS, 
wodurch die Kreuzfahrer oft dem bittersten Mangel 
preisgegeben waren. — Der Zwerg des Herzogs Adal 
bert sorgte aber stets dafür, Laß eS seinem Gebieter 
nie an Nahrung und Futter für die Rosse fehlte, so 
daß der Herzog auch den zu seinem Gefolge gehörende» 
Rittern Georg und Beno von seinem Ueberfluße mit 
theilen konnte. 
Das Kreuzheer wurde aus allen Seiten von wil 
den Feinden auf flüchtigen Rossen überfallen; auch er 
hielt man Kuyde, daß die Kreuzfahrer von einem uner 
meßlichen Heere von Feinden vor den Mauern von 
Jerusalem erwartet wurden. Nur «och einige Tagreise»
	        
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