Volltext: Die Curmittel von Gmunden

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B. Saal für Sool-, Fichten- und Latschen- 
Inhalation. 
1. So o lz er s tau bu ng. 
In dem sehr geräumigen, freundlichen und 
mit Ventilations-Vorrichtungen versehenen Saale 
können gleichzeitig mehr als zwanzig Personen 
sitzend inhaliren. In der Mitte befinden sich zwei 
gusseiserne Kandelaber, von denen jeder nach 
oben in eine mit sehr feinen Oeffnungen versehene 
Messingkugel endigt. Während der Sitzung wird 
die Soole fortwährend aus einem eisernen Reci- 
pienten von 80 Liter Inhalt mittelst Dampfkraft 
durch eine Rohrleitung in die Kandelaber und 
durch die feinen Oeffnungen der Messingkugeln 
mit solcher Gewalt hinausgetrieben, dass die dün¬ 
nen Strahlen an gegenüberstehenden Messingscheib¬ 
chen fein zerstäubt werden. Der ganze Saal wird 
im Augenblicke mit Soolstaub erfüllt, welcher 
mit der Luft unwillkürlich eingeathmet werden 
muss. Da dieser Soolstaub die Kleider nass und 
Schmuckgegenstände aus Metall schwarz macht, 
bekommen die Inhalirenden Leinen - Mäntel mit 
Kapuzen oder beziehungsweise Strohhüte. Es ist 
nicht rathsam, sich zu nahe an die Kandelaber 
zu setzen, einerseits weil man zu feucht wird, 
anderseits hauptsächlich desshalb, weil man in 
der Nähe des Kandelabers zu viel Soole einath- 
met, was bei manchen Personen zu starke Reiz¬ 
erscheinungen hervorruft, —• Die Sitzung dauert 
eine Stunde, während welcher die Patienten lang¬ 
sam und tief einathmen sollen. Die Inhalation 
zerstäubter Soole ist vorzüglich angezeigt bei 
Katarrhen des Rachens und der Nase, des Kehl-
	        
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