Volltext: Die Curmittel von Gmunden

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A. Die pneumatische Kammer (Glocke) 
ist das erste Etablissement dieser Art in den 
Sommer cur orten Oesterreichs und nach dem in 
Reichenhall eingeführten Systeme erbaut. Sie ist 
kreisrund, ganz aus Eisen, hat einen Durchmesser 
von 2-75 Meter und eine Höhe von 2.60 Meter, 
zwei Fenster aus einem zolldicken feingeschliffe¬ 
nen Glase und eine Thüre mit einem Fenster aus^ 
solchem Glase. Im Inneren sieht es recht licht 
und freundlich aus; die Wände sind tapeziert. 
In der Mitte befindet sich ein Tischchen, an den 
Wänden stehen für die Inhalirenden sehr bequem 
sechs bis acht Sessel. An den Wänden sieht man 
die Oeffnungen für die abströmende Luft, eine 
Oeffnung für die Verbindung mit dem Aussen 
angebrachten Manumeter, eine -nach Aussen füll- 
rendeTelegraphen-Vorrichtung und einen Thermo¬ 
meter. Unter dem Fussboden mündet das Rohr 
für die Luftzufuhr ein, welches mit der Luftpumpe 
in Verbindung steht. Diese wird durch Dampf 
in Betrieb gesetzt und führt der Kammer aus dem 
Garten 120 Kubikmeter trefflichster Luft in der 
Stunde zu. Die Verdichtung der Luft geschieht, 
indem man mittelst eigener Vorrichtungen etwas 
weniger Luft ab- als Zuströmen lässt, was der 
aussen angebrachte Manumeter genau anzeigt. 
Es findet daher in der Kammer ein fortwährender 
Austausch der Luft statt. Der höchste Druck, 
der gewöhnlich zur Anwendung kommt, ist 30 
Centimeter Quecksilber = 2/5 Atmosphären. Es 
gibt aber auch Fälle, bei welchen ein niedrigerer 
Druck angewendet wird. Höher als auf 30 Centi¬ 
meter kann der Druck nicht gesteigert werden, 
da sich in diesem Falle das Sicherheits-Ventil
	        
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