Volltext: Briefe

haben, und mochten aus ihr in meine Arbeiten geflossen sein. 
Obwohl ich nun von Begierde nach Schriftstellerruhm und der 
gleichen vollkommen frei bin, so erfüllt es mich doch mit Freu 
de, wenn höhere Menschen eben ihr Höheres einigermaßen in 
meinen Worten finden, und daraus ein edles Gefühl schöpfen, 
weil ich daran erkenne, daß ich Genossen meines, wie ich glau 
be, reinen Gefühles habe, und daß dieses Gefühl doch in meinen 
Werken zum Teile liegen müsse, daß ich also nicht ganz ver 
geblich an Ausbreitung des Edlen arbeitete. Mir steht die 
Kunst, und besonders Dichtkunst, gleich nach der Religion. Bei 
de bringen, wenn sie sind, was sie sein sollen, das Göttliche; die 
Religion bringt es an sich, die Kunst im Gewände des Reizes. 
Da ich nun aus Ihren Schriften und aus Ihrem Aufsätze sehe, 
daß Sie zu den höheren Menschen gehören, so hat mir Ihre 
Wertschätzung meiner Schriften sehr viele Freude gemacht, 
wofür ich Ihnen herzlich danke. 
Wenn, wie ich hoffen zu dürfen glaube, Ihre Worte nicht die 
letzten sind, die Sie an mich gerichtet haben, so schreiben Sie 
mir recht viel von sich und Ihren Bestrebungen und unter dem 
auch, ob Sie von Hippel, dem Verfasser der Lebensläufe, ab 
stammen.- 
An Gustav Heckenast 
Linz, 26. April 1667 
Der Schluß des Witiko machte mir eine fürchterliche Ar 
beit, die ich im Entwürfe nicht ahnte. Das hohe Bild des „Rot 
bart" sollte dastehen, und doch den Hauptton nicht überschreien.
	        
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