Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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gezwungen ist, zu schlagen, mit aller Wucht schlägt, die es auf 
bringen kann, und dann nicht wieder zu gutherzig ist 
Lakerhäuser, io. Juni 1866 
Aprent und ich haben oft bedauert, daß in den Lesebüchern der 
Mittelschulen gar so sehr die äußere Form und der ledigliche 
Zuschnitt der Aussaharten berücksichtigt ist, und das rein 
menschlich Höhere, das so sehr not tut, dabei Gefahr läuft. 
Formen kann fast jeder Lehrer leicht geben, das Höchste, was 
der Dichter, Geschichtschreiber, der Weltweise der Menschheit 
bietet, kann nur aus diesen Männern genommen werden, und es 
muß in gedrängter Gestalt kommen, daß es anmutet und nicht 
verwässert wird. So kann dann das tiefe Buch auch den seich 
ten Lehrer ersehen. Wir stellten daher ein Lesebuch zusammen, 
in welches kein Stück aufgenommen wurde, das nicht sprach 
lich, verstandesmäßig, sittlich und künstlerisch vollkommen rem 
war, soweit nämlich unsere Beurteilungsfähigkeit reichte. In 
der Vorrede sagten wir unsere Absicht. Das Buch wurde nicht 
unter die zulässigen gestellt, weil die Begutachter sagten, daß 
es nicht auf den Stufengang des Unterrichts Rücksicht nähme. 
Nun will die Linzer Oberrealschule die Bitte stellen, daß sie das 
Buch verwenden dürfe. Als ich dies erfuhr, sandte ich Ihnen 
das Buch und wollte die Bitte stellen, daß Sie selber einmal 
hineinsehen; denn Sie beurteilen es recht. Den Vorwurf der 
Begutachter verdient es wirklich; aber Lehrstufengang und Ho 
heit menschlicher Gedanken und Dichtungen und ihre herrlichen 
Wirkungen auf das Herz sind schwer vereinbar; daher dasWi-