Volltext: Somme 1916

gelöst wird. Kronprinz Rupprechk von Bayern in Cambrai hak 
am 28. mittags den Befehl über eine neue Heeresgruppe zu 
übernehmen, die aus der 6., 1. und 2. Armee bestehen wird; 
den Oberbefehl über die bisher von ihm geführte 6. Armee er¬ 
hält General der Infanterie v. Falkenhaufen. Die „Heeresgruppe 
Kronprinz Rupprechk" wird alfo nun eine Dienststelle, die nicht 
mehr in einer besonderen Verbindung mit einer der ihr unter¬ 
stellten Armeen, sondern gleichmäßig über allen dreien steht. 
Ihre Befehlsbefugnis „erstreckt sich auf alle operativen und tak¬ 
tischen, sowie die damit zusammenhängenden persönlichen Ange¬ 
legenheiten; Truppenverschiebungen von einer Armee zur andern 
liegen alfo völlig in Befugnis des Heeresgruppenkommandos" 
(F. A.). General v. Gallwitz trug in fein Tagebuch ein: „Eine 
Schaffung solcher Gruppen war längst am Platze. Hätte H. Gr. 
Rupprechk vor dem 1. Juli bestanden, so wäre bei Peronne 
jedenfalls bester vorgebauk und der erste Einbruch bester abgewehrt 
worden." 
Englisch-französische Angriffe bis Ende September 
Am 26. August übermittelte Italien an Deutschland, es 
betrachte sich vom 28. ab als mit ihm im Kriegszustand besindlich. 
Am 27. August erklärte Rumänien Österreich-Ungarn den Krieg 
und erhielt daraufhin am 28. August Deutschlands Kriegserklä¬ 
rung. Am 2g. August wurde Falkenhayn feiner Stellung als Chef 
des Generalstabes des Feldheeres enthoben und durch das Feld¬ 
herrnpaar Hindenburg-Ludendorff ersetzt. Ausschlaggebend hierbei 
ist eine Mitteilung des Kronprinzen Rupprechk von Bayern an 
den Chef des Militärkabinetts des Kaisers, General v. Lyncker, 
gewesen, daß Falkenhayn nicht mehr das Vertrauen der Armee habe. 
Der Wechsel in der deutschen O. H. L. hak auf die obersten 
Kommandostellen der Ententeheere, soweit sich das aus ihren offi¬ 
ziellen Kriegsdarstellungen entnehmen läßt, keinen besonderen 
Eindruck gemacht- Umso größer war ihre Bewertung des Ein¬ 
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