Volltext: Die Fußstapfen unseres Herrn Jesu Christi (Erstes Buch. Vierte unveränderte Auflage / 1856)

gelegt; die Flammen entfalteten sich um das 
Haupt des Martyrers wie ein vom Winde 
aufgeblähtes Segel eines Schiffes. Er glich 
dem im Schmelztiegel erprobten Golde oder 
Silber, und er hauchte einen Duft aus, wie 
von Weihrauch oder Spezereien, der sich 
ringsum verbreitte. 
Endlich gaben die Boösen, als sie sahen, 
daß das Feuer ihn nicht verzehren wollte, dem 
sogenannten „Vollstrecker“ Befehl, ihn mit 
seinem Richtschwerte zu durchbohren. Das ge⸗— 
schah und aus. den Adern des Greises strömte 
so viel Blut, daß das Feuer davon erlosch. 
Die Juden redeten hierauf dem Statt— 
halter zu, den Christen den Leib des Polykarp 
zu verweigern, „damit,“ sagten sie, „nicht 
der „Gekreuzigte“ verlassen und dafür „Po— 
lykarp“ angebetet werde.“ Allein die Christen 
antworteten ihnen: „Ihr wisset nicht, daß wir 
niemals weder Christum verlaͤssen, noch je— 
mals einen andern anbeten können. Denn Ihn 
beten wir an, als den Sohn Gottes, die 
Martyrer aber verehren wir, und zwar mit 
Recht, als die Jünger und die Nachahmer 
Jesu Christi, wegen der außerordentlichen 
Liebe, welche sie zu ihrem Koͤnig und Herrn 
gezeigt haben. Wir nehmen seine Gebeine hin—
	        
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