Volltext: Grieskirchen und Umgebung

an die Familie von Hoheneck. Hier erblickte am 29. Jänner ^.669 der Genealoge 
Johann Adam Freiherr von Hoheneck das Licht der Welt, ein großer Patriot, 
ein Vater seiner uralten Familie, ein Vater seiner Unterthanen, ein wahrer Pater 
der Armen, in das bessere Jenseits hinübergeschlummert am ^.August 
Sein Hauptwerk fehlt in keiner größeren deutschen Bibliothek; die von ihm 
gesammelten und vielfach kopierten Urkunden, Handschriften und Federzeichnungen 
bilden heute einen kostbaren Schatz im Landesarchive zu Linz. Das Schloss ist 
gegenwärtig nicht bewohnt. Schön ist der Spruch, der über einer Saalthüre steht: 
Längs des Abhanges neben dem Schlosse rauscht der prächtige „Fasangarten". 
Ein breiter Aieselweg führt hindurch, der aber wenig betreten wird; nur lustige 
Eichhörnchen tummeln sich da und stechende Gelsen treiben ihr übles Spiel, so 
dass man gerne wieder das Freie sucht. Weiter oben auf dem sogenannten 
Wintersberge eröffnet sich eine überraschende Fernsicht, besonders in der Richtung 
gegen Magdalenaberg und das doppelthürmige IDaIlern mit den obstreichen 
Hügeln von Maria Scharten als Hintergrund. 
jedoch in einem Tage zu machen, sind: über das ansehnliche Hofkirchen und 
das schmucke Aistersheim nach dem hochgelegenen Wolfs egg, dem schönsten 
Gebirgspanorama in Oberösterreich; ferner über Hofkirchen und Rottenbach 
nach Haag am Hausruck und über Waizenkirchen durch die romantische „Stein¬ 
wend" nach Aschach und Eferding, von wo aus die „Schauenburg", die 
größte Ruine Dberösterreichs leicht zu erreichen ist. Die Schweißtropfen/ die der 
steile Aufstieg kostet, werden doppelt belohnt durch den entzückenden Ausblick von 
den Burgmauern über das herrliche Donauthal. „Eine weite Gegend mit all 
ihren Reizen gegen die Donau hin, liegt wie eine schöne Karte ausgebreitet, deren 
Grenzen sich im grauen Dunkel verlieren, und will man die Gegend im Umrisse 
durchforschen, so steht ein mächtig hoher IDachthurm zu Dienste, der wohl, die 
schlauen Feinde damaliger Zeit zu beobachten sehr nöthig tr>ar.//2) Ein merk¬ 
würdiges Gefühl beschleicht den Wanderer, wenn er auf losein Gestein durch die 
offenen Räume schreitet. Hier überall Grabesstille, die nur durch das Alagegeheul 
des Windes oder durch das Rascheln einer Eidechse im Grase gestört wird, dort 
aber beim weiten Fensterbogen das jugendliche Lächeln der gottgesegneten Gegend: 
„es ist als läse man überall die unverwüstliche Inschrift: „Du hast im Anfange 
0 Herr die Erde gegründet und die Werke deiner Hände sind die Himmel. Sie 
werden vergehen, du aber wirst bleiben und alle werden wie ein “Kleid veralten, 
und wie ein Gewand wirst du sie verändern: du aber bist derselbe und deine 
Jahre werden nicht aufhören."^ 
„Der deutschen Treu und Redlichkeit 
„Dieser Eingang ist bereit; 
„wer falsch ist, bleib daraus 
„Und meid' das ganze Haus!" 
M, 
'eifere 
l) pillmeut, 5. 325. 2) Gielge, 5. 62. 3) Hebr. I. ^0—\2,
	        
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