Volltext: Die Winterschlacht in Masuren [20]

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von tzindenburg die 1. Kavalleriedivision in Richtung Grodno zur 
Verfügung des Generalobersten von Eichhorn in Marsch gesetzt. 
Sie hatte bis dahin zusammen mit der 3. Garde-Infanteriebrigade, 
der Landwehrdivision Königsberg und aus Tilsit stammenden 
Landsturmtruppen die Bewegungen der 10. Armee in der linken 
Flanke gegen die Njemen-Lmie Olita—Kotono gedeckt und jeden 
feindlichen Vorstoß abgewiesen. Durch die unermüdliche Tätig-- 
fett dieser Truppen war der kühne, ununterbrochene Vormarsch 
der 10. Annee dicht an der befestigten Njemen--Linie vorbei über- 
Haupt erst möglich geworden. Deshalb muß auch ihrer ehrend 
gedacht werden. Es war für sie eine schwere Aufgabe, untätig 
den Erfolgen ihrer Kameraden zuzusehen. Es war ihnen nicht 
vergönnt, an der Vernichtung des Gegners aktiv mitzuarbeiten, 
trotzdem litten sie aber ebenso wie diese unter dem strengen russi- 
schen Winter, den Verpflegungsschwierigkeiten und der recht 
mangelhaften Unterbringung, als sie auf treuer Wacht in ihren 
winterlichen Stellungen die linke Flanke der Armee des General» 
obersten von Eichhorn schützten. Gewaltige Marschleistungen 
waren manchmal auch von ihnen gefordert worden, da sie sich 
entsprechend der raschen Vorwärtsbewegung der verfolgenden 
Korps nach Süden verschieben mußten. 
Als am 18. 2. ein schwacher feindlicher Vorstoß gegen den 
Rücken der 31. Infanteriedivision aus Grodno heraus erfolgte 
und von den Sicherungskompagnien abgewiesen wurde, trafen 
die vordersten Teile der 1. Kavalleriedivision unter ihrem Divi- 
sionskommandeur, Generalleutnant Brecht, am Augustowski-Kanal 
nördlich Sopockinie ein. Unterdessen hatte auch die 77. Reserve- 
division sich näher an die 31. Division herangeschoben und zur 
Sperrung des Nordostteiles des Augustower Forstes mit der 
Masse bei Kopciowo Aufstellung genommen. Ein nach Südwesten 
auf Kalety vorgeschobenes Regiment sperrte die Waldwege un- 
mittelbar nördlich des Augustowski-Kanals und hatte die Ver- 
bindung mit der 31. Division hergestellt. Die größte Gefahr war 
geschwunden, denn am 18. abends stand südlich der 31. Division 
die 2.Division bei Lipsk, auf dem anderen Flügel die Masse der 
1. Kavalleriedivision und die 77. .Reservedivision nördlich des
	        
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