Volltext: Der Krieg und unsere Schulen

zuversichtlich hoffen, daß der Friedensschluß' eine 
Wiedergeburt unserer Monarchie und eineZeit 
des frischen freudigen Ausbaues zur Folge 
haben wird. Das ist ein Kriegsziel, der größten 
Opfer und Mühen wert. Für dieses Ziel zu 
kämpfen, muß unsere Kämpfer begeistern, dafür 
durchzuhalten bis zum äußersten, ist für uns 
alle ein würdiges Opfer. 
Daß ein Krieg der Ausgangspunkt wichtiger und weit¬ 
gehender Reformen werden kann, ist psychologisch verständlich. 
Er bewirkt eine Unterbrechung der gewohnten Verhältnisse, 
und das fühlen wir jetzt alle. Er gibt die Möglichkeit, für 
die Beurteilung der gewohnten Dinge die nötige Distanz zu 
gewinnen und sie objektiver zu betrachten. Er ist vergleichbar 
mit einem großen Striche unter die Rechnung der Vergangen¬ 
heit, der die Möglichkeit schafft, ein neues Blatt für die 
Rechnung zu beginnen. Auf der einen Seite ist ja zweifellos 
eine ruhige ungestörte Entwicklung die Voraussetzung von 
Erfolgen, aus der anderen Seite führt eine solche zu leicht zu 
einer gewissen Erschlaffung, sie steigert zu sehr die Macht 
fehlerhafter Überlieferungen. Die Störung der ruhigen Ent¬ 
wicklung auf der anderen Seite ist empfindlich, sie schafft 
schwere Schäden aller Art, sie gibt aber die Möglichkeit von 
Neuschöpfungen und frischen Unternehmungen, losgelöst von 
der hemmenden Macht der Überlieferung. Wie manches ist schon 
in den letzten Monaten unter dem Einflüsse des Krieges be¬ 
seitigt worden, dessen Ausschluß unter normalen Verhältnissen 
überaus schwer gefallen wäre 
Ich erhoffe mir von dem Ende dieses Krieges tiefgrei¬ 
fende Reformen und Umgestaltungen in unserer Monarchie 
auf dem Gebiete der Politik und der gesamten Verwaltung; 
insbesondere das letzte Wort möchte ich dabei nachdrücklich
	        
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