Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Zwei Dinge möchte ich an die Spitze meiner Ausfüh¬ 
rungen stellen. Unsere Schule stand bisher zu stark 
unter dem Einfluß politischer Verhältnisse und 
politischer Faktoren; zu wenig wurde beachtet, daß 
die Schule als allgemein kultureller Faktor der Einwirkung 
aller politischen Strömungen, soweit als möglich, entzogen 
werden muß. Wir wissen alle, welchen Einfluß politische Mächte 
aus die Heranbildung und die soziale Stellung der Lehrer 
bei uns nahmen, wie sie die Lehrer selbst in das politische 
Fahrwasser drängten; wir wissen, wie sehr politische Momente 
die Errichtung von Schulen bestimmten, wie sehr sie bei Be¬ 
setzung jeder Lehrstelle an einer Mittelschule oder Hochschule 
mitwirkten. Es wird meine Ausgabe sein, dies im folgenden 
noch an einzelnem zu beleuchten. Aber schon einleitend möchte 
ich hier für die Zukunft die an alle Berufspolitiker und 
politischen Parteien gerichtete Forderung aufstellen: Hand 
weg von der Schule, sie ist ein Gebiet aus dem 
ausschließlich allgemein kulturelle und päda¬ 
gogische Gesichtspunkte zu herrschen haben. 
Der zweite Gegenstand, dessen kurze Besprechung ich 
vorausschicken will, betrifft die allgemeinen Gesichtspunkte für 
die Erziehung unserer Zugend. Das, woran ich dabei denke, 
wird sich vielleicht am leichtesten klarlegen lassen, wenn ich 
die Frage auswerfe: was bildet den Vorzug der Fugend im 
benachbarten Deutschen Reiche? Die Antwort lautet: die 
Anspruchslosigkeit in allen Dingen, die Unter¬ 
ordnung der eigenen Person unter die Allge¬ 
meinheit und unter die Autorität und das un¬ 
bedingte Pflichtgefühl. Diese Eigenschaften fehlen 
unserer Fugend durchaus nicht, sie sind aber nicht von der 
allgemeinen Verbreitung, wie im benachbarten Deutschen Reiche. 
Diese Eigenschaften führen aber dann im späteren Leben zu