Volltext: Der Schweden-Peter

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„Aber, wenn nun eben der Vater des Knaben ein Schelm 
ist," wendete Meister Bernhard ein, „und wir wirklich, 
etwa schon morgen, unliebsamen Besuch bekommen, was 
dann? Wenige Reiter genügen, uns auszuplündern, wenn 
nicht noch Aergeres zu befürchten ist." 
„Gut, so will ich noch heute durch verläßliche Kund¬ 
schafter mir Gewißheit verschaffen, ob Hartenstein den Schwe¬ 
den übergeben sei oder nicht. Wenn es der Fall sein sollte, 
so bin ich bereit, in eigener Person den Knaben ungesäumt 
nach Hartenstein zu bringen. Und was würdet ihr denn 
auch erreichen, wenn ihr den kleinen Flüchtling jetzt fort¬ 
jagen wolltet? Seht ihn doch nur an, den armen Kleinen; 
er würde, wie es den Anschein hat, keine tausend Schritte 
weit kommen, sondern vor Müdigkeit und Erschöpfung sofort 
auf dem Wege liegen bleiben. Ich meine also, wir er¬ 
barmen uns seiner, und zwar soll er in meinem Hause bis 
auf Weiteres Unterkunft und Pflege finden. Seid ihr damit 
einverstanden?" 
Das Mitleid für den armen Peter war längst bei 
Vielen rege geworden. Man stimmte allseitig dem Antrage 
bei, und so wagte endlich auch Meister Bernhard keine 
Einsprache mehr. Die Menge zerstreute sich, Peter aber 
folgte dem Herrn Pfarrer in dessen Wohnung. 
Neuntes Kapitel. 
Ein Besuch öeim schwedischen AekdHerrn. — 
Karmkose Mrandkeger. 
Der schwedische Hauptmann Liljenstern sah nach der 
ersten erlittenen Niederlage ein, daß er Schloß Hartenstein 
entweder niemals oder nur mit ungeheuren Opfern an 
Weißen Hofer. Der Schweden-Peter. 5
	        
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