Volltext: Der Schweden-Peter

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die trotz der großen Feuersgefahr auf den Wehrgängen 
zurückgeblieben war, verrechnet. 
Jetzt war auch der Brand im Schlosse gelöscht und 
sofort eilten die Streiter sämmtlich wieder an ihre Posten. 
Von Neuem begann nun von der Veste herab die schauerliche 
Kanonenmusik zu spielen und Geschosse aller Art brausten 
auf die tollkühnen Feinde hernieder. Sie mußten weichen 
und mit Rücklassung des herbeigeschleppten Sturmzeuges, 
aber auch so mancher Kameraden, in den schützenden Wald 
stiehen. 
Jetzt war es stille geworden ringsumher; auch die 
Geschütze auf den Höhen droben waren verstummt. Freund 
und Feind war gleich erschöpft von den Anstrengungen 
der verflossenen Nacht. Die Verluste der Schweden waren 
beträchtlich genug; aber auch die Schloßbesatzung zählte ihre 
Opfer. Fünf Mann waren durch die feindlichen Geschosse 
getödtet, mehr als dreißig schwerer oder leichter verwundet 
worden. Reginbert, der brave Schloßkaplan, hatte mitten 
im Kugelregen den Sterbenden den letzten Trost gebracht' 
und war nun auch um die Verwundeten unablässig bemüht. 
Falkenberg belobte seine Leute für die mutige Haltung 
während der Stunden der Gefahr. „Doch vergeßt nicht," 
fügte er bei, „auch Gott die Ehre zu geben für den Sieg, 
den wir nicht durch unsere Kraft allein errungen haben." 
Eine Stunde später beleuchtete das Tagesstirn, das 
längst glänzend am Firmament empor gestiegen war, eine 
düstere Scene. Man begrub in dem kleinen Hofe hinter 
dem Gebäude, in welchem sich die Kapelle befand, die 
Leichen der fünf gefallenen Kameraden. „Wie diese Braven," 
sagte Falkenberg am offenen Grabe stehend, „wollen auch
	        
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