Volltext: Der Schweden-Peter

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von ihren Posten weg zum Löschungswerke eilen müßten, 
einen Sturmangriff Zu machen. Den Rücken des Vorberges 
hatten sie ja schon besetzt und es galt also dann nur aus 
dem Walde hervorzubrechen. Eine lange bange Stunde 
hindurch prasselten die Brandkugeln aus der Höhe auf die 
Veste nieder; Falkenberg stand auf der Zinne des Berg¬ 
friedes, durch eine Brustwehr gedeckt, und beobachtete von 
da aus das furchtbare Schauspiel. 
Wirklich fi|ng eines der mittleren Schloßgebäude zu 
brennen an. Sogleich wurde ein Theil der Vertheidigungs¬ 
mannschaft zum Löschen abgerufen, ein anderer aus die Dach¬ 
böden kommandirt und auch die treppenförmigen Giebel- 
ränder auf der Außenseite der Dachhelme wurden besetzt. 
Es war Hoffnung den Brand zu dämpfen oder doch das 
Weitergreifen des Elementes zu verhindern, da das brennende 
Gebäude frei stand. 
Die Schweden, welche jetzt infolge der Feuersgefahr 
die Mauern von Vertheidigern weit mehr entblößt glauben 
mochten, als es thatsächlich der Fall war, kletterten über 
den Abhang des Vorberges herunter, um bis an den Schlo߬ 
graben vorzudringen. Aber der Kommandant sowol als 
auch die Leute auf den Wehrgängen bemerkten an den nackten 
felsigen Stellen draußen das Blinken der Waffen im ersten 
Morgenlichte und bereiteten sich vor, den Feind tüchtig zu 
empfangen. 
„Laßt sie heran kommen! —Feuer auf Kommando!" 
rief Falkenberg vom Thurme herab, und sogleich wurde der 
Befehl weiter gegeben. 
Laurenz, der Rüst- und Zeugmeister, eilte schnell noch 
die Geschützreihe entlang, um sich von der Kampfbereitschaft
	        
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