Volltext: Der Schweden-Peter

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auch dm kleinen Peter selbst bemitleideten sie recht innig, 
denn sie hatten den Knaben alle sehr lieb gewonnen. 
„Der unglückliche Junge hat schon sein Pech mit den 
Schweden," meinte Rembert, ein graubärtiger Alter; „in 
einen Hagel von Kugeln hätte ich mich für ihn gestürzt, wenn 
sich was hätte machen lassen." 
„Hätte mir der Kommandant nicht den Weg verstellt," 
versicherte Laurenz, der Rüstmeister, „ich wäre trotz Rauch 
und Flammen auf die brennende Brücke gesprungen und läge 
freilich jetzt als ein schwarzer Kohlenstrunk im Schloßgraben 
drunten und thät mir in alle Ewigkeit kein Bein mehr weh." 
„Mußte aber auch der Kuckuck die schwedischen Reiter 
den Augenblick zur Stelle haben!" sagte Landolin, ein ehe¬ 
maliger Kürassier, „man hätte sonst auf einer Strickleiter 
sich irgendwo über die Mauer hinablassen und die Graben¬ 
wand hinaufklettern können, um zu dem Kleinen auf die 
Straße zu gelangen." 
„Zerbrecht euch die Köpfe nicht, Kameraden," fiel nun 
Alanus in die Rede, der sich soeben seine Tabakspfeife frisch 
gestopft hatte; „der Peter ist nun einmal für uns verschollen 
und es läßt sich vorderhand nichts für ihn tßun. Vielleicht 
bleibt es mir vorbehalten, den kleinen Jungen ein zweites- 
mal aus den Tatzen der schwedischen Bären zu retten. 
Vorerst freilich muß man abwarten, ob sie ihn überhaupt 
erwischen, denn dumm und unberaten ist der Knabe nicht, 
wie so viele seines Alters. Wenn er nur nicht so neugierig 
wäre, der kleine Herr! Das hat ihm jetzt einmal ordentlich 
geschadet und ich fürchte, es möchte vielleicht noch nicht das 
letztemal in seinem Leben gewesen sein. Er ist übrigens 
nicht bloß neu-, sondern auch wiß- und lernbegierig, wie
	        
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