Volltext: Der Schweden-Peter

schwedische Kriegsmacht durch Waffengewalt ihr Vorhaben 
auszuführen sich genötigt sehen wird. Im Falle sofortiger 
Uebergabe wird der Besatzung freier Abzug bewilligt und 
dann mit der Schloßherrschaft über das Weitere unter¬ 
handelt werden. Wir erwarten hier an Ort und Stelle 
sogleich Euren Bescheid, um noch heute die Rückmeldung an 
unseren General-Feldmarschall machen zu können." 
Nun antwortete der Schloßkommandant in den wenigen, 
bündigen Worten: 
„Schloß Hartenstein wird sich nicht ergeben, so lange 
eine Faust hier das Schwert führen kann und diese Mauern 
nicht in Schutt und Trümmern liegen werden. Ich, der 
Kommandant dieser Veste, weiß, was ich meinem Kaiser 
und Oesterreichs Waffenehre schulde. Dies meldet eurem 
Feldmarschall." 
Die beiden Reiter grüßten finster und sprengten in 
schnellem Galopp zu den Ihrigen zurück. 
Die Sonne war indessen hinter die Berge hinabgesunken 
und die hereinbrechende Dämmerung ließ bald ringsumher 
nichts mehr deutlich unterscheiden. Für die folgende Nacht 
hatte die Schloßbesatzung wol kaum etwas von dem Feinde 
zu fürchten, da derselbe vor einem Angriffe auf das Schloß 
doch zuerst dessen Bauart, Vertheidigungswerke und nähere 
Umgebung genauer in Augenschein nehmen mußte. Gleich¬ 
wol ließ es der vorsichtige Kommandant an nichts fehlen, 
um einen etwaigen Morgengruß des Gegners sogleich kräftig 
erwidern zu können. Anfallen wichtigen Punkten waren 
Wachen ausgestellt, indes die übrige Mannschaft der Ruhe 
pflegen sollte. Falkenberg suchte spät sein Lager auf; doch 
der Schlaf wollte sich heute nicht auf seine müden Augen-
	        
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