Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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starr wie eine Bildsäule; er drohte zu wanken. — „ Hinab, 
hinab! auf die Brücke!" riefen die Krieger von allen Seiten. 
„Das T^or auf!" schrie jetzt der Kommandant, wie aus 
einem Traume erwachend, mit Donnerstimme, und sogleich 
verschwand er von der Zinne des Thurmes, wo er gestanden. 
Ihm folgten ein Dutzend seiner Mannen. Mit der Kraft 
von Verzweifelnden suchten sie das verrammelte Thor 
frei zu machen und zu öffnen. Endlich gelang es. Die 
kleine Fallbrücke wurde herabgelassen, Falkenberg voran 
wollte der Erste auf die brennende Holzbrücke springen, um 
mitten durch die Flammen sein Kind herüber zu bringen. 
Allein die Lohe schlug bereits von allen Seiten zusammen 
und indem der Kommandant einen Augenblick sich besinnen 
wollte, wie er das Wagstück vollende, erfolgte ein furchtbares 
Krachen, und donnernd stürzte die Brücke in den glühenden 
Abgrund. Nun erscholl vom Bergwalde herab das wilde 
Geschrei der schwedischen Soldaten, die sich dem.Schlosse zu 
nähern schienen. „Fort, fort, mein Kind!" rief Falken¬ 
berg, der vor der Hitze des Brandes in die TAorhalle sich 
hatte zurückflüchten müssen. „Art, mein Kind!" rief er 
nochmals dem säumenden Knaben über die flammende 
Tiefe hinüber zu; „den Weg rechts schlag ein!" Der 
Rauchqualm erstickte seine Stimme. Er sah und hörte 
nichts mehr. Betäubt taumelte er in den Schloßhof zurück. 
Die Leute aber, welche auf den Mauerzinnen zurückgeblieben 
waren, bemerkten, wie Peter zu laufen anfieng und eine 
Richtung einschlug, in welcher er, durch Bäume gedeckt, viel¬ 
leicht den Schweden entrinnen konnte. 
Indessen war die Fallbrücke wieder aufgezogen und das 
Thor auf's Neue verrammelt worden. Schon nach wenigen