Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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kommandant mehrere Leute zugleich aus, die von verschiedenen 
hochgelegenen Punkten in die Ebene hinausspähen sollten. 
Dies geschah ungefähr um vier Uhr Abends. Diesen Kund¬ 
schaftern war leider unbemerkt, dem Drange seiner unseligen 
Neugierde folgend, der kleine Peter nachgelaufen, den heute 
auch der THorwart leicht nicht beachten konnte, nachdem in 
den letzten Tagen die vor der Schloßmauer beschäftigten 
Leute fortwährend aus und ein giengen. Der Knabe trug 
sein Mäntelchen in der Hand, dessen-er den Tag über im 
Freien sich hatte bedienen müssen. Auch schlug er, da er 
fürchten mochte, zurückgeschickt zu werden, wenn man seiner 
gewahr würde, einen anderen Weg ein, als die Männer, 
denen er in einiger Entfernung gefolgt war. 
Die Kundschafter hatten sich verabredet, daß, wer den 
Feind zuerst erblicken würde, durch einen Pistolenschuß die 
Uebrigen zur sofortigen Rückkehr mahnen solle. Eine Stunde 
verstrich, während welcher Falkenberg die unter dem Burg¬ 
stall draußen angelegte Mine fertig zu machen befahl. Da 
krachte auf der Berghohe gegen Süden ein Schuß. Schon 
nach kurzer Zeit waren die Ausluger sämmtlich zurückgekehrt. 
Mehrere von ihnen meldeten, daß sie den Feind gesehen, der 
schnurgerade gegen Hartenstein heranrücke und keine ganze 
Wegstunde mehr entfernt sei; auch habe man Reiter im 
Vortrabe ganz deutlich bemerkt. Dem Kommandanten kam 
diese Nachricht nicht mehr unerwartet. Er ordnete sofort an, 
die Mine unter dem Außenwerke springen zu lassen, und 
befahl seinen Leuten, sich in den Wohnungen oder hinter den 
schützenden Thürmen zu bergen, damit sie von keinem Steine 
getroffen würden. Eine längere, ängstliche Pause folgte. 
Jetzt erdröhnte ein fürchterlicher Knall, so daß die Erde