Volltext: Der Schweden-Peter

Erstes Kapitel. 
Der wandernde Krämer. 
An einem heiteren Märztage des Jahres 1645 spielte 
am Ufer des Kremsbaches nächst dem Schlosse Hartenstein 
in Niederösterreich ein allerliebster Knabe im Alter von 
etwas über zehn Jahren. Der Kleine war so recht ver¬ 
gnügt und guter Dinge; die milde Frühlingsluft dehnte 
sein Brüstlein, und fröhlich ein Liedchen summend suchte er 
bald nach den ersten Windröschen und Primeln, welche die 
warme Sonne hervorgelockt, bald hatte er seine Freude an 
den weichen Kätzchen der Bachweiden, die er lind an die 
Wangen drückte, dann aber waren es wieder die Wasser¬ 
wellen, welche durch ihren lustigen Tanz sein Auge fesselten. 
Jetzt fieng gleich nebenan die Schloßmühle zu klappern 
an, die bis jetzt still gestanden; das Wasserrad rauschte, 
weißer Gischt und große regenbogenfarbige Tropfen schäumten 
und spritzten von den Speichen, als ob eine Wassernixe mit 
ihrem Perlenschatze in der Morgensonne spielte. Der Knabe 
trat auf den kleinen Steg, der zum Räderwerke führte, 
und fieng mit den Händen die glänzenden Tropfen auf. 
Hierauf fiel ihm ein, kleine Holzabfälle in den Bach zu 
werfen, um mit ihnen um die Wette zu laufen und zu sehen, 
Weißenhofer. Der Schweden-Peter. 1
	        
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