Volltext: Der Schweden-Peter

123 
Bedenkzeit, ohne daß man den Kommandanten von Harten¬ 
stein zu einer nochmaligen Entscheidung auf irgend eine 
Weise gedrängt hätte. 
Allein die Hände in den Schoß legen konnten die 
Schweden doch auch nicht. Sie hatten in den abgelaufenen 
acht Tagen ihre Streitmacht um eine Anzahl Leute vermehrt 
und noch immer sendete Liljenstern seine Reiter aus, um 
weiteren Zuwachs zu bekommen. Schon bereitete er einen 
regelrechten letzten Angriff auf die Veste vor, schon war 
Sturmzeug in hinreichender Menge herbeigeschafft und zum 
unmittelbaren Gebrauche vorgerichtet worden, da kam ein 
Befehl vom Feldmarschall Torstenson, sich marschbereit zu 
halten und auf eine weitere Weisung hin, die nicht lange 
mehr auf sich warten lassen werde, mit der sämmtlichen 
Mannschaft zur Armee einzurücken. 
Jetzt waren Liljenstern die Hände gebunden; er durfte 
im letzten Augenblicke keinen Angriff mehr wagen, der ihm 
voraussichtlich wenigstens ein Drittheil seiner Streitkräfte, 
wahrscheinlich aber noch mehr kosten konnte. 
So schien denn die Zeit der Bedrängnis für das 
Schloß Hartenstein nun endlich vorüber zu sein. Und doch 
stand den wackeren Streitern noch eine schwere Prüfung 
bevor, ehe sie sich gerettet sehen konnten, eine Prüfung, 
welche sie alle, den sonst so unverzagten Kommandanten 
nicht ausgenommen, bis hart an die Grenze der Verzweif¬ 
lung bringen sollte.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.