Volltext: Der Schweden-Peter

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Sogleich zeigten sich in den Zinnenfenstern mehrere 
Gestalten und eine Stimme rief deutlich vernehmbar: „Was 
wünscht man von der Besatzung des Schlosses Hartenstein?" 
Der Krieger mit der Fahne antwortete: 
„Die beiden Herren hier, Offiziere der schwedischen 
Armee, ersuchen den Kommandanten dieser Veste, ihnen 
eine Unterredung mit ihm zu gewähren." 
Der Sprecher auf der Mauer entgegnete: 
„Soll sogleich gemeldet werden!" und verschwand hinter 
der Brustwehr. 
Ein Pause folgte. Die Mannschaft auf den Zinnen 
schien unverwandten Blickes auf den Knaben zu schauen 
und bald gaben sich Zeichen der Ueberraschung und des Er¬ 
staunens kund. „Er ist's! — er ist's! — der Peter ist's!" 
flüsterte es die Zinnenfronte entlang und immer mehr Neu¬ 
gierige tauchten zwischen den Brustwehren auf. 
Ja es war Peter, der Sohn des Schloßkommandanten 
von Hartenstein, der so lange verschollene, von allen Mannen 
der Veste geliebte Peter, der dort in der Mitte zwischen den 
beiden schwedischen Offizieren stand. 
Der Knabe sah starren Blickes nach dem Schlosse; 
man wußte, wen sein Auge suche. Bald sollte auch der 
Ersehnte sich zeigen und pochenden Herzens sahen jetzt auch 
die Krieger dem Erscheinen ihres Kommandanten entgegen. 
Nach wenigen Minuten konnte man eine Bewegung 
unter der Mannschaft auf den Wehrgängen bemerken. Ein 
ehrerbietiges, militärisches Grüßen erfolgte; im nächsten 
Augenblicke stand Falkenberg auf der Zinne zwischen den 
beiden EcktHürmen der Vorderfronte. Nach einem kurzen 
Gruße, welchen er den beiden schwedischen Offizieren draußen
	        
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