Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Das ehemals passauische Mauthaus, nun k. k. Zollamt, 
ist ein einstöckiges Gebäude, hart am Fusse des Schlosshügels 
und am Ingestade erbaut. Am Gewölbe zu ebener Erde ist das 
Wappen des Bistumsadministators, Herzogs Ernst von Baiern, 
— leider beinahe bis zur Unkenntlichkeit übertüncht — an der 
Mauer, durch welche der Schlosshügel eingedämmt und der 
daran stossende Garten eingefriedet wird, das Wappen des 
Bischofes Wolfgang Salm mit der Jahreszal 1544 und das Wap¬ 
pen des Bischofes Urban von Trenbach angebracht, welche 
wahrscheinlich einst diese Gebäude und Mauern angelegt haben1). 
Die passauisehen Mautner besorgten mit einem Mautgegen- 
schreiber die Einname der Maut, ihnen war die Nauflezerzeche 
sammt der Ländstätte mit der Jurisdiction unterworfen, sie 
führten über die Kirche St. Nikola die Vogtei, wo sie auch mit 
dem Pfarrer und den zwTei Zechpröpsten die Kirchenrechnung 
jährlich aufzunemen hatten. Nach dem Abgänge des Mautners 
Theobald Müller von Prankenheim wurde kein eigener Mautner 
mehr aufgestellt, sondern der jeweilige Pfleger versah auch die 
Mautverwaltung. 
Von den Mautnern zu Obernberg werden ur¬ 
kundlich genannt: 
Griffo von Obernberg2) 
Siboto mutarius3) ^ 
Heinricus clericus clictui 
Inne, provisor Mute4) 
Marchart der Moutter5) 
Ulrich Holtzhaimer 
Seifried Mautner. 
Hainrich Probst . 
Chunrat Tellenpekch . 
Görig Fryesenhaimer . 
]) Vgl. dazu die Landeshoheitsveränderung 1782. 
’) Urk. B. I., 483, 484. Mon. boic. 29., II., 235. 
3) Urk. B. I., 486, 489, 495, 496. 
0 Mon. boic. 29., II., 506. 
5) Ohne Beisatz des Ortes; doch deutet der Context „und der Burgar 
zu Obernberg genuoch“ auf Obernberg. 
2. März 1254. 
1255, 1257. 
2. März 1274. 
9. Sept. 1281. 
28. Mai 1318. 
1342, 1362. 
13. Januar 1406, 
17. Juni 1424. 
21. März 1431.