Volltext: II. Besonderer Theil. (Zweiter Band 1875)

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erscheint abermals der Ort Senftimbach1), der Bach Senft- 
imbacli unter 24. Sept. 1151* 2). Dem Alter des Ortes Senften- 
bacli gemäss dürfte der Bau der Kirche in das 11. Jahrhundert 
hinaufreichen. Das dermalige Gotteshaus ist ein einschiffiger 
spätgothischer Bau, der dem 15. Jahrhundert seinen Ursprung 
verdankt. Unter dem Pfarrer Georg Zacher wurde die Sacristei 
unter dem Turme eingerichtet, unter dem Pfarrer Joseph Hof¬ 
bauer die Mariencapelle mit dem Maria-Empfängnis-Altar neu¬ 
gebaut, unter dem dermaligen Herrn Pfarrer Joseph Schwarz¬ 
mayr ’der Hochaltar, das heilige Grab, das Presbyterium, der 
Kreuzweg, der Chor und die Sacristei restaurirt, ein Seitenaltar 
im gothischen Stile und ein Oelberg nebst einer neuen Mon- 
stranze, zwei Missalen und vielen Paramenten beigestellt. Die 
zwei grossem Glocken sind 1837 umgegossen und am 26. Nov. 
d. Js. vom Propste Anton Straub von Reichersberg zu Ehren des 
heiligen Apostels Bartholomäus und der seligsten Jungfrau feier¬ 
lich geweiht worden. Die Orgel errichtete 1819 Sebastian 
Schwarzmayer zu Wippenham. 
Das alte Schul haus (ehedem Messnerwohnung) von Holz 
gehörte dem Lehrer Berger, der 1782 zu Braunau geprüft und 
als erster öffentlicher Lehrer angestellt wurde. Das dermalige 
Schulhaus ist 1842 gebaut worden. Das Boxruckergut zu Weil- 
bach, ein Landacker und eine Wiese waren untertänige 
Gründe zum Gotteshaus Senftenbach. 
Die Seelsorge und den Gottesdienst zu Senftenbach 
musste in alten Zeiten ein Gesellpriester von St. Georgen oder 
Obernberg aus verrichten. Als aber zu Weilbach eine ständige 
Seelsorgsstation errichtet wurde, so excurrirte der dortige Vicar 
und später sein Supernumerar nach Senftenbach, um an den 
bestimmten Tagen dort den Gottesdienst zu halten. Nach den 
Aufschreibungen des Pfarrers Bartholomäus Reintaler von 1665 
waren damals die pfarrlichen Verrichtungen in Senftenbach durch 
den Vicar zu Weilbach folgende: 
„In die Innocentium Gottesdienst. 
Am Samstag vor Judica ist Beicht zu hören, am Sonntag zu 
speisen aus Gutwilligkeit. 
>) Urk. B. L, 543. 
2) Urk B. II., 262.
	        
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