Volltext: II. Besonderer Theil. (Zweiter Band 1875)

155 
Ausserdem kommen noch zu erwähnen: Der Grabstein des 
Heinrich P etershamer, welcher an der Oelbergcapelle ange¬ 
bracht ist; er trägt die Inschrift: 
Anno dni MCCCCIX allhie ist pegraben der 
Edel vest Hainrieh — — erhamer zu waldekch 
Von Seine vier Anne den gott genad. 
An den vier Ecken des Steines sind die Ahnenwappen abge¬ 
bildet und zwar der Petershamer ein Vogel mit einem Fisch im 
Schnabel, der Gamred ein Hund mit einer Kapuze über den 
Rücken, der Mawril mit einem Hirschen und der Pirchinger, 
deren Wappen jedoch vom Steine abgebrochen ist. Auf der 
Lanze des geharnischten Ritters mit offenem Visir stehen die 
Worte: „Barbara mering sein uxor“, Der schönste Grabstein 
im Gotteshause ist der an der südlichen Kirchenwand vom Ein¬ 
gänge aus der Annacapelle rechts mit einem Bock im Wappen 
und der Inschrift: „MCCCCLVI starb Veit Schachner zu 
Schachn“. Andere sind von „hainricus vicarius“ aus 1513 und 
Josias Offnhaimer zu Preysing (f 6. Juli 1571) im Kirchenschiffe, 
Lienhart Peurl vor den Stufen des Hochaltares, des Peter 
Weichslberger im Vordertheile des linken Seitenschiffes mit der 
Inschrift: „Anno dni MCCCXV11 obijt Petrus Weychslperger In 
die concepnis“. Von den Grabdenkmalen des Pflegers Preysing, 
mehrerer Marktrichter, Pfarrer, Mautner, Zehentner und Bürger 
war und wird in den ihnen gewidmeten Abschnitten die Rede 
sein. Leider sind viele alte Grabdenkmäler, welche die Stelle 
des Kirchenpflasters vertreten, entweder zerschlagen oder ihre 
Schrift unleserlich geworden. Besonders zu bedauern ist dieser 
Umstand in Betreff einiger Denksteine von Pfarrern und Vica- 
ren in Kanonikal- und priesterlicher Kleidung, welche abgetre¬ 
ten oder mit Stillen und Bänken verstellt sind. Im Gottesacker, 
welcher seit uralten Zeiten um die Kirche angelegt ist und 
1858 durch die Area, auf der die am 5. Dec. d. J. nieder¬ 
gebrannten Scheuern standen, erweitert wurde, ist das Grabmo¬ 
nument des Mediciners Franz Kraft das schönste. 
Im Laufe der Zeiten wurden beim Pfarrgotteshause Obern¬ 
berg auch mehrere Zechen und Bruderschaften errichtet. 
Die älteste derselben war die Zeche U. L. Frau, über 
welche der Stiftbrief der Frühmesse das Nähere enthält. 
Um 1674 wurde die Corporis-Christi-Bruderschaft
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.