Volltext: Festschrift zum siebenhundertjährigen Stadt-Jubiläum in Braunau a. Inn

Die Gegend von Braunau zur Zeit der Kelten und 
Römer. 
Die Geschichte der Stadt Braunau reicht bekanntlich in die 
Zeit der Kelten und Römer zurück. Die ersten Bewohner der 
Gegend am Inn und an der Donau sind die Kelten gewesen, welche 
aus Gallien, dem heutigen Frankreich, in die Gegend der Donau 
und des Inn gekommen sind und hier ihre Wohnsitze aufgeschlagen 
haben. Unter diesen keltischen Niederlassungen erwähnt der berühmte 
bayrische Geschichtsschreiber Aventinus auch die keltische Stadt 
Brundunum am Irin, das heutige Braunau d. i. Brunnenau, angia 
fontium ferax — so genannt von den vielen Brunnen und Wasser¬ 
quellen, welche in der Nähe der Stadt entspringen und überall 
hervorbrechen. Das Stadtwappen mit den 3 Brunnkressen bestätigt 
die etymologische Ableitung des Wortes Braunau. 
Der Geschichtsschreiber der Stadt Braunau, Benno Mavr aus 
Burghausen, Probst zu Ranshofen, sehließt sich der diesbezüglichen 
Ansicht des bayrischen Geschichtsschreibers Aventinus vollständig an. 
Wie aus der Geschichte bekannt ist, haben die Römer das 
nach dem keltischen Volksstamme der Noriker benannte Noricimi, 
beiläufig das heutige Ober- und Niederösterreich erobert, überall 
Kastelle erbaut und Standquartiere errichtet. Die Römer befestigten 
die Gegend von Braunau und errichteten manche Kastelle im Interesse 
des römischen Handels, der an der Wasserstraße des Inn und an der 
Heeresstraße sich immer mehr entwickelte. Braunau wurde als'römische 
Niederlassung an der Heeresstraße nach Juvavum und als wichtiges 
römisches Kastell betrachtet. 
II. 
Die Einführung des Christentums in dieser Gegend. 
Die herrlichen römischen Städte Juvavum (Salzburg) Ovilabis 
(Wels) und Laureacum (Lorch bei Enns) wurden von dem gewaltigen 
Sturm der Völkerwanderung hinweggefegt, das gleiche Schicksal 
ereilte auch die römische Niederlassung in Braunau. In der Geschichte 
der damaligen Zeit tritt ein neuer Volksstamm, nämlich die Bajuwarier 
oder Bayern auf den historischen Schauplatz,
	        
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