Volltext: Festschrift zum siebenhundertjährigen Stadt-Jubiläum in Braunau a. Inn

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achtet die Stadt während dieses Krieges in merklicher Weise. Die 
fortwährenden Kriegslasten, sowie die Verminderung der Einwohner¬ 
zahl durch pestartige Krankheiten hatten dem Wohlstand der Stadt 
empfindliche Wunden geschlagen. Der edle Kurfürst Maximilian, 
der in den schrecklichen Stürmen des 30jährigen Krieges Bayern 
vor dem gänzlichen Untergang gerettet hatte, war eifrig bemüht, 
seinen verarmten Untertanen nach Kräften aufzuhelfen. Diesem 
edlen Kurfürsten verdankte die Stadt Braunau eine stattliche Reihe 
von Privilegien, unter diesem Kurfürsten wurde fder Stadt die 
Papiermühle im Thal samt den von den früheren Herzogen erteil¬ 
ten Rechten und Befugnissen bestätigt, insbesonders derselben das 
Braunau, Linzerstrasse 
Vorrecht erteilt, dass keine Papiermühle innerhalb des Umkreises 
von 6 Meilen erbaut und das Materiale zur Papierfabrikation für 
die Papiermühle in Braunau verwendet werden soll. Derselbe Kur¬ 
fürst verlieli der Stadt das sogenannte Stadtgericht, Kraft dessen 
die Stadt Braunau über alle Personen im Burgfrieden mit Aus¬ 
nahme des Ritters- und Prälatenstandes und der Offiziere, welche 
nicht Bürger der Stadt waren, die niedere Gerichtsbarkeit ausüben 
durfte. In gleicher Weise war sein Nachfolger in der Regierung 
Kurfürst Ferdinand Maria bestrebt, die Privilegien der Stadt intakt 
zu erhalten, und der Stadt weitere, auf Hebung der materiellen 
Interessen bezugnehmende Vorrechte zu erteilen, unter denen der 
Schutz der Getreideschranne zu Braunau gegen ausländische Kon-
	        
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