Volltext: Verzeichnis der Feuersbrünste, welche seit mehr als hundert Jahren und in dem gegenwärtigen Jahrhunderte in und um Sigharting und in der näheren und ferneren Nachbarschaft in und um Andorf, Taufkirchen, Rainbach, Diersbach, Enzenkirchen, St. Willibald, Altschwend, Zell und Raab etc. stattgefunden haben

Brände 
in und um 
D i r s b a c h.  
 
1716 am 15. Oktober war das Meßner- und Schulhaus in Dirsbach 
 - das einzige Haus, welches damals bei der Kirche stand, 
ein Raub der Flammen geworden; auch die Kirchendachung und 
das Spitzdach des Thurmes brannten zusammen, und die 
Glocken am Thurme zerschmolzen; das Meßnerhaus wurde 
abermals von Holz aufgebaut; 
1725 brannten bie Häuser der Ortschaft Merstalling nieder; die 
oberen Häuser blieben vom Brande verschont; 
vor mehr als 100 Jahren das Mayergut zu Niedernhub; 
1778 das Wirthhaus zu Hartwagen; 
circa 1798 die vier Häuser zu Erlet: Stephelbauer, Schmied, 
Tobias und Lippelmann; 
1803 am 29. Juli das Schredlgut zu Kaling; 
1818 am 2. Jänner das Schauergut zu Ezzelbach; 
1812 am 16. Jänner das Schulhaus, Wirthhaus, das Bäcker- und 
Krämerhaus zu Dirsbach; 
im J. 1818 wurde das neue Schulhaus mit zwei Lehrzimmern 
an einer anderen Stelle aufgemauert; 
1822 am 11. Juni das Bäckerbauernhaus und das Schneiderhaus 
zu Oedengrub, wobei die neuangeschaffte Feuerspritze der Sighartinger 
 ihren ersten Dienst verrichtete, und die in Gefahr 
stehende Scheuer des Mayers G. Wiesenberger, welcher gegen 
die Anschaffung dieser Spritze protestirt hatte, vor der Einäscherung 
 rettete; 
1826 zu Anfang des Monats August das Ortschusterhaus zu Kaling; 
1859 am mittleren goldenen Samstage brannte die Mühle zu 
Angsieß im Inneren vollends aus; 
1867 am 7. Juni das Zauergut zu Oberöd; 
1875 am 29. April brannten zu Kaling das Gasthaus sammt 
Wirthschaftsgebäuden,  das Lindbauerngut, das Pointler-
	        
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