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86 Katsenstein. Fragsburg. 
von Obermais zur Rechten und eilt, die Reichsstraße 
unterhalb der Ortschaft Hagen überquerend, durch aus¬ 
gedehnte Auen der Etsch zu. An seinem linken Ufer¬ 
schaut von der Höhe eines vorgeschobenen Felsenkegels 
zwischen den zerstreuten Gehöften des Freiberges das 
von uraltem Efeu umsponnene 
Schloß Katzeiistein (465 m) herab. Ursprüngliche 
Besitzer waren zur Zeit der Landesfürstin Margarete 
Maultasch die Edlen von Katzenstein. Die vielfach ver¬ 
erbte und verkaufte Burg war im Lauf der Jahrhunderte 
arg verwahrlost und ward erst von dem verstorbenen 
Besitzer, Hauptmann Huber, mit bedeutendem Kosten¬ 
aufwand wiederhergestellt. Aufstieg nach Katzenstein 
entweder von der Reichsstraße aus oder auf der neuen 
bequemen Kätzensteiner Straße von Trauttmannsdorff 
aus, Die Besichtigung des Schlosses ist gegen Einla߬ 
karten (in Pötzelbergers Buchhandlung am Pfarrplatz 
in Meran erhältlich) gestattet. Restauration in dem 
Bauernhause neben dem Schlosse. — Weiter oben am 
Berg, alle anderen Schlösser im Umkreis überragend, 
liegt 
Schloß Fragsburg (734 m), zu dem eine gute aus¬ 
sichtsreiche Fahrstraße von der Rametzer Naifbrücke ab 
unterhalb Labers vorüber, am Stegerhof (Wirtsch.) 
und Weißplatter (Wirtsch.) vorbei, hinanführt. 
Die von der Brücke aus zu Fuß in 1 St. erreichbare Burg 
hat ihr mittelalterliches Aussehen wohl bewahrt; ihr 
massiger Vierecksturm, die umfassende Ringmauer mit 
Zinnen, der Pallas und die gotische Kapelle schauen 
heute noch so ins Land, als ob die Jahrhunderte der 
neueren und neuesten Zeit spurlos an ihnen vorüber- 
gegangen seien. Unterhalb der Burg schönes Hotel- 
Restaurant mit Fremdenzimmern; von der Veranda 
prächtige Aussicht ins Etschtal und auf das Hochge¬ 
birge. 
25 Min. hinter dem Schlosse stürzt in der z. T. er¬ 
schlossenen Sinnich-Schlucht der Haflinger - oder 
Sinich-Bach über eine jähe Felswand aus be¬ 
deutender Höhe zu Tal, den hübschen Fragsburger 
Wasserfall bildend. Vom Schlosse führt der Weg in süd¬ 
östlicher Richtung wenig ansteigend durch Föhrenwald 
zum Fall, der den schönsten Anblick von der Talsohle aus 
gewährt, zu welcher man über einen schmalen Fußsteig 
hinabgelangt.