Volltext: Meran und Umgebung mit der Vintschgaubahn [225-226]

Lage. Klima. 
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Frau Emma usw.) haben auch alle älteren Häuser durch 
Umbau und Neueinrichtung getrachtet, dem Zuge der 
Zeit zu folgen. Nur das eine ist alt geblieben, die so 
weltberühmte Meraner Küche. 
Ein lang ersehntes Verkehrsmittel ist seit Winter 
1907/8 im Betriebe: die elektrische T r a m b a li n , deren 
Linien den Bahnhof mit Obermais einerseits und mit 
Forst andererseits verbinden. Eine Linie nach Ober- 
Lana ist bereits 1906 dem Verkehr übergeben worden 
und wird nun bis zur Bahnstation Lana-Bnrgstall ver¬ 
längert. Die Schwebebahn von Ober-Lana zum Vigil¬ 
joch wird im Sommer 1911 eröffnet. Bevorstehend ist 
der Bau einer elektr. Bahn über den Hochbühel nach 
Dorf Tirol und der einer elektr. Bahn über den Egger¬ 
hof zum Vigiljoch. 
Lage, Klima und Indikationen. 
Den K u r b e z i r k Meran bilden die vier Gemeinden 
Stadt Mera n und Dorf Grätsch am rechten Ufer 
der Passer, Ober- und Untermais an deren 
linkem Ufer. Die 11 200 Einw. zählende Stadt nimmt das 
Gelände zwischen dem Flusse und dem Küchelberg, an 
den sie sich eng anschmiegt, ein. Sie ist u. a. Sitz einer 
k. k. Bezirkshauptmannschaft, eines Bezirksgerichtes, 
Forst- und Steueramtes, eines Ober-Gymnasiums, sowie 
der meisten Gasthöfe. Auch der hauptsächlichste Ge¬ 
schäftsverkehr des Kurortes konzentriert sich in Meran. 
Die 400 Einw. zählende, unmittelbar an die Stadt 
angrenzende Dorfgemeinde Grätsch weist noch vorzugs¬ 
weise ländlichen Charakter auf. Die Zahl der für die 
Aufnahme von Fremden eingerichteten Villen ist vor¬ 
läufig noch klein, doch läßt die windgeschützte, sonnig 
warme Lage von Grätsch eine gedeihliche Entwickelung 
dieses Kurbezirkteiles für die nächste Zukunft erwarten. 
Ober- und Untermais, durch die Winkelstraße ge¬ 
trennt, sind terrassenförmig auf dem Hügelgelände am 
linken Passerufer zwischen Obst- und Weingärten-auf- 
gebaut. Die ursprünglich dörfliche Siedelung ist im Laufe 
der Zeit zu einer großen Pensions- und Villenkolonie ge¬ 
worden, die außer alten Ansitzen und Schlössern unter 
ihren Landhäusern auch gar manchen stattlichen moder¬ 
nen Bau aufzuweisen hat und sich durch besonders 
günstige klimatische Verhältnisse auszeichnet. Obermais 
zählt etwa 4300, Untermais 7200 Einw.
	        
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