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Ueber die Verrichtungen der wichtigsten inneren 
Grgane der Hausthiere. 
Mancher meiner freundlichen Zuhörer schiebt vergnügt 
sein schwarz Stücklein Brod in den Mund und trinkt seinen 
Most oder sein Bier dazu und es schmeckt ihm einen Tag wie 
den andern und wohl bekomms ihm, denn er hat es mit seiner 
Arbeit verdient und sie macht es ihm schmackhaft und zu 
träglich. Ein anderer fängt dagegen mit seiner Köchin Händel 
an, weil sie ihm in einer Woche dreimal Kalbsbraten bringt, 
während ein dritter einen schweren Seufzer thut, wenn er 
betet: unser tägliches Brod gib uns heute und eine Kummer 
thräne steigt ihm in die Augen, wenn er an die vielen kleinen 
Mäuler denkt, die soeben den letzten Bissen Brod verzehrt 
haben und die Kinder sich nun so fröhlich schlafen legen, als 
ob für den kommenden Morgen der Tisch schon wieder ge 
deckt sei. 
Wenn aber der geneigte Zuhörer in der Bibel zuhause 
ist, wird er ein Sprüchlein finden, worin es von den Vögeln 
unter dem Himmel heißt, daß sie nicht säen und nicht ernten 
und täglich doch ihr Körnlein finden. — Der Mensch aber, 
welcher säet und erntet und täglich sieht, daß eine höhere 
Weisheit für alles in der Natur sorgt, lebt beständig in der 
Angst, er möchte verhungern. Macht dem Vater die Sorge 
um das Maul seiner Kinder, wie er es nennt, viel zu schaffen, 
und Euch diejenige um das Eurer Thiere, so lohnt es sich 
wohl mir eine Viertelstunde zuzuhören, wohin diese Nahrung 
alle kommt, wie sie verwendet und wie angelegt wird, denn 
eine zweckmäßige und nützliche Fütterung gründet sich einzig 
und allein auf das Verständnis der Ernährung. Menschen 
und Thiere bilden ein weites Glied in der Kette der Stoff 
umwandlung, welches die Stoffe der Natur nicht in der 
ursprünglichen Form, wie sie von dieser geboten werden, 
sondern in der zusammengesetzteren, wie sie ihnen die Pflanzen 
liefern, aufnehmen können. Das Thier vermag sich bloß von 
den Gebilden der belebten Welt zu ernähren, welche es uu-