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solche Pferde geberden sich wie rasend, steigen in die Höhe, 
stürzen vorwärts, reißen Stränge und Geschirr zusammen und 
sind mit den besten Willen nicht mehr zu halten, verfallen 
erst nach Ablauf von 15—20 Minuten, nachdem der Anfall 
vorüber ist, in ihren alten dummkollerischen Zustand. Man 
nennt diese Art von Krankheit den rasenden Koller. 
Vorhersage: Angesichts des Umstandes, daß eine voll 
ständige Heilung der Krankheit nicht zu erwarten ist und die 
Brauchbarkeit eines Pferdes dadurch mehr oder weniger be 
einträchtigt wird, ist dieselbe als ungünstig zu bezeichnen. 
Ursachen: Die Kollerkrankheit kann Pferde jeden Alters 
und Geschlechtes befallen und da hiezu beim Pferde überhaupt 
eine Anlage vorhanden ist, so darf angenommen werden, daß 
es nur der geringsten Gelegenheitsursache bedarf, um dieselbe 
hervorzurufen. Es gehören hiezu alle diejenigen Ursachen, die 
schon bei der Gehirnentzündung angeführt wurden. Ferner 
haben Krankheiten des Hinterleibes, unbefriedigter Geschlechts 
trieb den Dummkoller herbeigeführt, man hat demselben folgende 
Namen beigelegt: Magenkoller, infolge Verdauungskrankheiten, 
Samenkoller bei Hengsten und Mutterkoller bei Stuten. So 
dann liegt in den Monaten April bis Juli eine größere Ge 
neigtheit zur Ausbildung der Krankheit vor, als zu anderen 
Zeiten, endlich ist Blutandrang und Entzündung des Gehirnes 
meistens als der Vorläufer der Kollerkrankheit zu betrachten. 
Behandlung: Wie schon erwähnt, ist der Erfolg der 
Behandlung ein äußerst geringer; ein kühler Aufenthaltsort, 
kühlende, saftige, leicht verdauliche Nahrungsmittel, im Früh 
jahr Weidegang, zeitweise Gaben von Glauber- oder Bitter 
salz im Wasser, gewähren dem kranken Thiere Erleichterung. 
Sollten die Symptome sich steigern, so ist dieselbe Behand 
lungsweise am Platze, wie sie bei der Gehirnentzündung an 
geführt worden ist, namentlich verdient das Terpentinöl in 
diesem Falle den Vorzug. Man nehme Terpentinöl 10—15 
Gramm, Weinstein 50—70 Gramm, l^ömur^rkicum-Pulver 
60 Gramm, mit lauem Wasser zu Pillenmasse geformt und 
verabreiche selbes in drei Gaben des Tages. Bei Samenkoller 
hat man schon durch Castration, bei Stuten durch Befriedigung 
des Geschlechtstriebes Besserung, ja selbst Heilung eintreten sehen. 
Der Dummkoller gehört zu den gesetzlichen Hauptmängeln. 
Beim Rind und beim Schweine kommt ein dem Dnmmkoller