Volltext: Kleiner Katechismus der Thierheilkunde und der Viehzucht in neun Abschnitten

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Die Vorhersage ist immer günstig zu stellen, da mir 
kein einziger Fall mit tödtlichem Ansgang vorgekommen ist. 
Die Behandlung ist zu machen wie bei der gutartigen 
Druse der Pferde. Man gebe die dort angegebene Latwerge, 
auch salbe die Geschwulst gut mit Leinöl und Schweinfett, 
denen man auch etwas Terpentinöl beisetzen kann ein, und 
mache warme, trockene Umschläge darauf. Der Verlauf geht 
weit schneller als bei der Drüse der Pferde und ist das Thier 
meist wieder in acht Tagen gesund. 
k) Die Schnüffelkrankheit der Schweine. 
Sitz und Wesen: Sie besteht in einer Entzündung der 
Nasenschleimhaut und der darunter liegenden Knochen. 
Erscheinungen: Die Gesichtsknochen, sowie die Nasen 
schleimhaut sind mehr oder weniger aufgetrieben und verengen 
dadurch die Luftwege der Nasenhöhlen. Das Athmen ist be 
schwerlich, schnarchend oder schnüffelnd, mit schleimigen Nasen 
ausfluß; bei stumpfnasigen Racen kommt diese Krankheit 
öfters vor. 
Die Vorhersage ist ziemlich günstig zu beurtheilen, da 
doch nach Erfahrung 80 Percent davon mit nachstehender 
Behandlung gerettet werden: Man gebe ihnen täglich zwei 
mal einen Kaffeelöffel voll Schwefelblüthe unter das Futter 
und täglich einmal etwas verdünnte Schwefelsäure, siehe 
Seite 91. 
l) Die Staupe oder Sucht der Hunde. 
Wesen: Die Staupe ist eine dem Hunde- und Katzen 
geschlecht eigenthümliche, mit nervösen Erscheinungen verbun 
dene, katarrhalische Erkrankung der Athmungsorgane, welcher 
sich nicht selten noch Magen- und Darmkatarrh zugesellen. 
Da dieselbe beinahe ausschließlich nur jüngere Thiere befällt 
und selten ein solches von ihr verschont bleibt, so ist sie ge- 
wissermassen als Entwicklungskrankheit zu betrachten, obgleich 
ihr nebenbei nicht abgesprochen werden kann, daß sie, wie 
alle katarrhalischen Krankheiten einen ansteckenden Charakter 
hat, ferner steht fest, daß die Sucht bei den zarteren Hunde- 
racen, sowie bei Hühner- und Dachshunden viel heftiger auf 
tritt als wie bei den übrigen Hunderacen.
	        
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