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und je schneller er geht, desto gefährlicher in der Regel der 
Zustand, insbesondere wenn er zugleich schwach und schleichend 
ist. Ist der beschleunigte Puls hart und gespannt, so kann 
man auf eine entzündliche Krankheit schließen. Auch einen 
verlangsamten Puls gibt es bei Gehirnkrankheiten, z. B. bei 
Koller. Aussetzend heißt man den Puls, wenn oft ein oder zwei 
Schläge ganz ausbleiben, und ungleich ist er, wenn die Schläge 
nicht gleichmäßig sondern bald schneller bald langsamer auf 
einander folgen. Beim Pferde fühlt man den Puts ain deut 
lichsten am unteren Rande des Hinterkiefers oder auf der 
inneren Fläche des Vorderschenkels, außerdem noch an der 
Schläfe und auf der unteren Fläche des Schweifes. Beim 
Rinde fühlt man ihn an denselben Stellen, jedoch auf der 
äußeren statt der inneren Fläche des Unterkiefers. 
Es ist von höchster Wichtigkeit alle diese hier angeführten 
Zeichen genau zu beobachten, denn nur dann kann man den 
Sitz und den Grad der Krankheit bestimmen, welches man 
Diagnose trennt. Diese richtig festzustellen, ist die erste Auf 
gabe für jeden, welcher sich mit der Behandlung einer Krank 
heit befaßt. Ich halte es daher auch für höchst wichtig, noch 
später bei der Beschreibung der einzelnen Krankheiten diese 
Zeichen oder Symptome derselben in einer dem Nichtarzte 
leicht begreiflichen Weise zu markieren. 
Nachdem das Wesen einer Krankheit erforscht ist, wirft 
man sich die Frage auf, in wie weit dieselbe der Möglichkeit 
oder Wahrscheinlichkeit einer Genesung zugeführt werden kann, 
es setzt diese Frage eine genaue Kenntnis der einzelnen Krank 
heit voraus. Auf Grund dieser wird die Vorhersage oder 
Prognose gestellt. Man bezeichnet eine Krankheit als leichte, 
wenn die Genesung mit Bestimmtheit, als schwere, wenn für 
das Leben des Erkrankten Gefahren zu erwarten sind, als 
günstig oder gutartig, wenn der Verlauf nicht durch uner 
wartete Zufälle unterbrochen wird, und als bösartig oder 
ungünstig, wenn die Krankheitszeichen sich steigern oder zu 
Symptome führen, welche überhaupt die Annahme einer voll 
ständigen Genesung vereiteln. 
Der Organismus gleicht einer Uhr; tritt eine Stockung 
in einem Organe ein, so nennt man dies eine Krankheit, und 
ist die Größe derselben von dem Umfange der Störung ab 
hängig; es braucht kaum erwähnt zu werden, daß je nach