Volltext: Kleiner Katechismus der Thierheilkunde und der Viehzucht in neun Abschnitten

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Die Selbstbelehrung wäre nach meiner Ueberzeugung das 
wichtigste Mittel zur Bekämpfung der damit zusammenhängenden 
Krankheiten. Nur der, der den Ursprung und die Natur der 
Dinge kennt, wird erfolgreich zur Beseitigung der Gefahren, 
welche unserer Gesundheit von dieser Seite drohen, mitarbeiten 
können. 
Aber sind das nicht Sorgen und Dinge, welche unsere 
Gemeindevorstehungen uns abnehmen sollten? Sind nicht 
Staat und Land berufen, durch geeignete Maßregeln die 
Gesundheit seiner Bürger zu schützen? Leider wird aber von 
Seite vieler Gemeindevorstehungen die Fleischbesichtigung sehr 
oft mit einer unbegreiflichen Gleichgiltigkeit gehandhabt, und 
diese wichtige Gesundheitsangelegenheit oft dem guten Willen 
und der Ehrlichkeit des Verkäufers überlassen, der aber auch 
seinerseits sehr oft getäuscht wird, da oft ein Beschauzettel für 
mehrere Stück Vieh herhalten muß und oft auch Personen 
hiezu bestellt werden, welche zu allen mehr als zu diesem das 
richtige Verständnis haben. Was nützen aber auch wieder 
die besteingerichteten Schlachthäuser und gewissenhafteste Controle, 
wenn der einzelne das richtige Verständnis nicht besitzt, um 
zu wissen, was er zu thun oder zu lassen hat. 
Zur Selbstbelehrung für jedermann habe ich daher das 
Wissenswerteste über diesen Gegenstand aus den besten Schriften 
der neueren Zeit in Kürze zusammengestellt und vielfach mit 
eigenen Erfahrungen ergänzt. Ich wünsche nur von Herzen, 
es mögen viele meiner Rathschläge zum Wohle der Menschheit 
befolgt werden. 
Wollen wir daher die wichtigsten Thierkrankheiten, durch 
welche auch die Gesundheit der Menschen bedroht wird, näher 
betrachten. Ich theile diese Krankheiten in zwei Theile, und 
zwar in solche, welche durch Parasiten (größere oder auch 
kleinere Würmer) und solche, welche durch Bacillen (Spaltpilze) 
entstehen. Folget mir einen Augenblick auf den Wanderungen 
dieser interessanten aber auch hinterlistigen Gäste, wobei ich 
freilich ersuchen muß, vor den unser Reinlichkeitsgefühl 
unangenehm berührenden Wegen nicht zurückschrecken zu wollen.
	        
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