Volltext: Versuch einer landwirthschaftlich-topographisch-statistischen Beschreibung der Filiale Braunau im Innkreise

225 
lichsten Holzarten sind Fichten, Tannen, Buchen, Erlen, Birken, Ler¬ 
chen und Föhren, Eichen, dann Linden. 
Durch die günstige Lage der Filiale, an der Salzach und dem 
Inn, findet auch ein bedeutender Holzhandel Statt, was wohl Ursache 
ist, daß hier, ungeachtet der so holzreichen Gegend, sehr hohe Preise 
bestehen; daher auch der Petershart und Lach, welche größtentheiis 
Privaten gehören, zu wenig geschont, oft das schönste, erst im Erstar¬ 
ken begriffene Holz, schon gefällt, daher leider! noch immer die Be- 
wirthschaftung und Cultur des größeren Theiles der Wälder sehr 
mangelhaft betrieben wird, weßhalb eine Verbesserung hierin sehr wün- 
schenswerth wäre. 
17. Jagd. 
Das Recht der Jagdbarkeit ist Eigenthum verschiedener Dominien, 
und steht zum größten Theile dem allerhöchsten Aerar zu, zum Theilc 
den Herrschaften Hagenau und Mammling. 
An Wild kommen in der Filiale auch dieselben Gattungen vor, 
welche in gleicher Lage und gleichen klimatischen Verhältnissen, ge¬ 
wöhnlich einheimisch sind. 
Der Jagd - Reviernutzen beträgt im Forstamte Braunau 550 ff. 
der Nutzen aus der Pechlerei 60 fl. 
18. Fischerei. 
Die Fischerei in der Salzach und dem Inn, so wie in den Bä¬ 
chen, ist ebenfalls Eigenthum der Grundherrschast, und wird gewöhn¬ 
lich verpachtet. 
In den Teichen und Weiern, deren es besonders um Braunau 
sehr viele, theils natürliche, theils künstlich angelegte, gibt, werden 
vorzüglich viele und gute Forellen gezogen, und bieten einen Haupt¬ 
handelszweig der Eigenthümer derselben, da sie in großen Quantitäten 
nach Wien verkauft werden. 
Im Herbste wird immer gefischt, und es werden durchschnittlich, 
jährlich 30 bis 31 Centner Forellen im Bezirke Braunau gefangen. 
Der mittlere Preis ist hier 94 bis 95 fl. pr. Centner; von schönen 
großen Stücken auch 108 fl. bis 110 fl. R. W. 
Karpfen kommen im Jbner-See vor, und werden auch außerdem 
in Weiern, in nicht unbedeutender Menge, gezogen. 
In den Flüssen, besonders an den Mündungen der Bäche in den 
Inn, werden im Frühjahre häufig Huchen, von 40 bis 50 Pfund 
und darüber gefangen. 
Die am meisten in der Filiale vorkommenden Fische sind: 
Das Neunauge, Petromyzon fluviatilis. 
Die Flußgroppe, Koppe, Cottus gobio. 
Der gemeine Welse, Silurus glanis, (hier Waller genannt, im 
Jbner See.) 
15
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.